Washington. Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bei Donald Trump geriet zur öffentlichen Hinrichtung. Im Oval Office hatten sich außer Trump, seinem Stellvertreter J.D. Vance und Selenskyj mindestens zwei Dutzend Journalisten eingefunden, die Zeugen eines beispiellosen Auftritts wurden.
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Eigentlich war Selenskyj nach Washington gekommen, um von Trump Sicherheitsgarantien zu erwirken und ein Abkommen über den Abbau von Rohstoffen in der Ukraine zu unterzeichnen. Letzterer soll Bestandteil einer künftigen Friedensregelung sein. Allerdings herrscht über alle anderen Verhandlungspunkte, vor allem über die Abtretung ukrainischer Gebiete an Rußland und den Nicht-Beitritt Kiews zur NATO, noch keine Einigkeit zwischen den Verhandlungsparteien. Gleichzeitig sitzt Rußland am längeren Hebel und hat es mit einem Friedensschluß nicht eilig.
Das Live-Gespräch zwischen den Staatsmännern geriet rasch außer Kontrolle. Als Trump Selenskyj zu verstehen gab, daß er nicht viele Verhandlungsoptionen habe und froh sein solle, daß sich die USA für eine Friedenslösung verwendeten, entgegnete Selenskyj, daß auch die USA Probleme hätten, wenn sie von einem anderen Land angegriffen würden. Daraufhin wies ihn Trump wie einen Schuljungen zurecht: „Sagen Sie uns nicht, was wir dann fühlen werden. Wir versuchen, ein Problem zu lösen. Sagen Sie uns nicht, was wir fühlen werden.“ Und an anderer Stelle: „Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg (…) Was Sie tun, ist sehr respektlos gegenüber diesem Land, das Sie weit mehr unterstützt hat, als viele Leute es für richtig hielten.“
Im weiteren Verlauf des Gesprächs erhöhten Trump und Vance den Druck weiter. Als Selenskyj Vance fragte, ob er sich schon einmal selbst ein Bild von der Lage in der Ukraine gemacht habe, konterte dieser, daß er dort nur eine „Propagandatour“ geboten bekäme.
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Trump setzte Selenskyj schließlich die Pistole auf die Brust uns erinnerte ihn daran, daß er „keine Karten“ mehr in der Hand habe. Er habe nur noch zwei Möglichkeiten – entweder er akzeptiere eine Friedenslösung unter Federführung der USA oder die USA zögen sich komplett aus dem Krieg zurück. Selenskyj würde den Kampf dann allein ausfechten müssen, „und das wird nicht schön“. Er solle etwas mehr Dankbarkeit für die Vermittlungstätigkeit Washingtons haben.
Selenskyjs Visite im Weißen Haus wurde dann vorzeitig und unter allgemeinem Tohuwabohu nach etwa 50 Minuten abgebrochen. Ein Journalist ließ es sich nicht nehmen, den Gast aus Kiew zu fragen, ob er denn keinen Anzug habe. Selenskyj rang erkenntlich um Fassung und antwortete dann: „Ich werde wieder einen Anzug anziehen, sobald dieser Krieg vorbei ist.“ Ohne Abschlußprotokoll und die übliche gemeinsame Pressekonferenz stieg der Gast aus Kiew wenig später in seine Limousine und fuhr davon. Die Pressekonferenz bestritt Trump dann allein und wiederholte, Selenskyj könne wiederkommen, wenn er für den Frieden bereit sei – im Augenblick sei das aber nicht erkennbar.
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Der Kölner Politikwissenschaftler Thomas Jäger hat für den skurrilen Auftritt im Oval Office eine eigene Erklärung: Selenskyj sei in eine Falle gelaufen, die öffentliche Hinrichtung sei ein „Drehbuch“ gewesen. Trump, der mit seinen Friedensbemühungen nicht vorankomme, habe Selenskyj vor den Augen der Weltöffentlichkeit, vor allem aber der amerikanischen Öffentlichkeit den Schwarzen Peter zugeschoben. Selensky stehe jetzt als Haupthindernis für eine Friedenslösung da. (mü)
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