Telegram knickt ein: Daten von mehr als 2000 Nutzern an US-Behörden übergeben

23. Januar 2025
Telegram knickt ein: Daten von mehr als 2000 Nutzern an US-Behörden übergeben
International
0
Foto: Symbolbild

Dubai. Der Messengerdienst Telegram konnte sich bislang den Zensur- und Ausspähversuchen der EU sowie amerikanischer Behörden noch relativ gut entziehen. Doch das ist jetzt vorbei. Die Wende brachte die Verhaftung von Telegram-Gründer Pavel Durov im August 2024 in Paris. Auf Durov wurde massiver Druck ausgeübt, Nutzerdaten künftig auf Anforderung an Behörden zu übergeben. Durov, der zunächst gegen die Zahlung einer hohen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, gab nach. Telegram aktualisierte seine Datenschutzbestimmungen. Zuvor hatte der beliebte Messengerdienst nur Anfragen im Zusammenhang mit möglichen Fällen von Terrorismus akzeptiert.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die Erpressung zeigt Wirkung: laut Medienberichten hat Telegram im vergangenen Jahr deutlich mehr Nutzerdaten an US-Behörden weitergegeben. Nach Angaben der Plattform gab es 2024 mehr als 2.000 Fälle, in denen Daten wie IP-Adressen oder Telefonnummern an Behörden weitergegeben wurden. Dies kommt einer deutlichen Abkehr vom bisherigen Datenschutzanspruch der App gleich.

Der Medieninformationsdienst „4040 Media“ hat genauere Zahlen. Demnach hat Telegram in den ersten neun Monaten des Jahres nur 14 Anfragen von US-Behörden bearbeitet, die 108 Nutzer betrafen. Im letzten Quartal, zwischen Oktober und Dezember, stieg diese Zahl jedoch dramatisch an: das Unternehmen beantwortete 900 Anfragen, die die Daten von insgesamt 2.253 Nutzern betrafen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Telegram galt lange Zeit als sichere Plattform, vor allem dank seiner Verschlüsselungstechnologien. Die jüngsten Entwicklungen stellen die Glaubwürdigkeit dieser Sicherheitsversprechen aber in Frage. Insbesondere datenschutzbewußte Nutzer sehen den bisherigen Ruf der App als sichere Kommunikationsplattform in Gefahr. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert