Teheran/Moskau. Im aktuellen Nahost-Konflikt geht es jetzt ums Ganze. Seit Monaten eskaliert die militärische Konfrontation zwischen den beiden Regionalmächten Israel und Iran. Beide Seiten kündigen nach Angriffen der jeweils anderen Seite regelmäßig umfassende Vergeltung an. Bislang ist sie ausgeblieben. Teheran mußte in jüngster Zeit aber durch die De-facto-Ausschaltung der verbündeten Hisbollah- und Hamas-Milizen sowie durch den Machtwechsel in Syrien herbe Rückschläge hinnehmen.
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Aus Sicht des Iran ist es höchste Zeit, sich des Beistands der Schutzmacht Rußland zu vergewissern. Dem dient ein strategisches Partnerschaftsabkommen, das am Freitag von Kremlchef Putin und dem iranischen Staatschef Massud Peseschkian in Moskau unterzeichnet werden soll und das der Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit dienen soll, wie offiziell verlautete.
Das Partnerschaftsabkommen liegt schon seit November in der Schublade. Seine Unterzeichnung verzögerte sich aber wegen des Todes des früheren iranischen Präsidenten Raisi bei einem Hubschrauberabsturz. Der iranische Botschafter Kazem Jalali präzisierte nun dieser Tage, das Abkommen solle 47 Artikel umfassen. Besonders berücksichtigt wurden nach seinen Worten bei der Ausarbeitung des Vertrags „die Grundsätze der Souveränität und die Achtung der territorialen Integrität der Länder“.
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Die Vereinbarung sieht die Intensivierung der Zusammenarbeit auch in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit vor, sagte der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko schon vor einigen Wochen der russischen Nachrichtenagentur TASS. Der Vertrag werde die derzeitigen Herausforderungen widerspiegeln und „praktisch alle Bereiche der russisch-iranischen Zusammenarbeit, einschließlich Verteidigung und Sicherheit, abdecken“, erklärte der Diplomat. Für Teheran kommt das keinen Augenblick zu früh. Beobachter weisen allerdings darauf hin, daß wegen der undurchsichtigen Rolle Moskaus beim Regimewechsel in Syrien das Ansehen Rußlands auch in Teheran Schaden genommen hat. Ein hoher Kommandeur der Revolutionsgarden hatte dieser Tage öffentlich erklärt, man sei während der entscheidenden Tage des Umsturzes von Rußland „getäuscht“ worden. (mü)
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