Nicht nur Brücken und Schienen sind marode: Wann kollabieren die Wasserleitungen?

21. Januar 2025
Nicht nur Brücken und Schienen sind marode: Wann kollabieren die Wasserleitungen?
National
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Foto: Symbolbild

München. In Deutschland sind nicht nur die Brücken und das Schienennetz der Deutschen Bahn marode. Auch das Wasserleitungsnetz ist in die Jahre gekommen und dadurch störanfällig, wie der Rohrbruch in Berlin zur Jahreswende vor Augen führte. Hunderttausende waren dadurch ohne Wasser. Künftig könnten sich solche Vorfälle bundesweit häufen, warnt der Münchner Wasserwirtschaftler Prof. Jörg E. Drewes.

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In einem Interview der „Welt“ ruft Drewes in Erinnerung, daß die meisten deutschen Wasserleitungen noch aus den 50er- und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen. Der Sanierungsbedarf – und die dafür erforderlichen finanziellen Mittel – sind groß. Denn vielerorts kommen die Wasserleitungen „jetzt ans Ende ihrer technischen Nutzungsdauer. Damit steigt die Zahl von Schäden.“ Jetzt seien große Investitionen nötig. Besonders in den Städten steige die Ausfallquote, weil der Zuzug in die Städte in den ursprünglichen Kapazitäten der Wassernetze nicht einkalkuliert war.

Drewes warnt: „Tun wir jetzt nichts, werden die Schäden immer größer und teurer. Für die Bevölkerung und die Industrie wächst die Gefahr, daß die Wasserversorgung ausfällt. Die Investitionslast würde den nachfolgenden Generationen aufgebürdet.“ Das Wassernetz müsse deshalb „die gleiche Priorität haben wie die andere kritische Infrastruktur“.

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Der inzwischen aufgelaufene Investitionsbedarf ist gigantisch. Der Münchner Professor veranschlagt „viele Milliarden“. Für Langzeitinvestitionen wie bei der Erneuerung von Infrastruktureinrichtungen seien aber zusätzliche Mittel erforderlich. „Da müssen sich die Prioritäten klar verschieben. Der Wert von Wasser muß mehr ins Bewußtsein rücken“, mahnt Drewes. Derzeit sei der Wasserpreis in Deutschland noch vergleichsweise niedrig. „Mit den Investitionen könnte der aber steigen. Verteilt auf alle, ist das aber stemmbar“, gibt sich der Münchner Wasserwirtschaftler zuversichtlich. Allerdings ist schon in der Vergangenheit die Erneuerung weder des deutschen Schienennetzes noch der Brücken und Autobahnen in Angriff genommen worden. Daß es jetzt bei den Wasserleitungen klappt, ist eher unwahrscheinlich. (rk)

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