Berlin/Kopenhagen. In den kalt-dunklen Tagen, die derzeit herrschen, kommt die deutsche Energieversorgung wieder gefährlich nahe an ihre Grenzen. Weil zu wenig heimische Kraftwerke mit solider „Grundlast“ vorhanden sind und die Stromerzeugung aus Wind und Sonne praktisch zum Erliegen gekommen ist, muß Deutschland Strom zu horrenden Preisen aus den Nachbarländern ankaufen. Ein einziger Tag „Dunkelflaute“, haben Experten berechnet, kostet Deutschland so viel Strom wie der gesamte Stromverbrauch Düsseldorfs in einem Jahr.
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Aber: nicht nur die heimische Energieversorgung steht auf der Kippe. Auch die Nachbarländer, die mit Deutschland im Energieverbund zusammengeschlossen sind, bekommen die Auswirkungen der deutschen Strom-Misere voll ab. Die Folge: sie koppeln sich zunehmend von Deutschland ab.
Die schwedische Energieministerin Ebba Busch klagte auf X: „Die Achterbahnfahrt der Strompreise ist unerträglich. Morgen werden die Preise im Süden Schwedens zwischen 17 und 18 Uhr über 8 Kronen (69 Cent, Anm. d. Red.) pro Kilowattstunde liegen.“ Die Preisturbulenzen seien das Ergebnis der Abschaltung von Kernkraftwerken in Deutschland. Dann wird die Ministerin deutlich: „Wenn der Wind nicht weht, steigen die Strompreise in diesem gescheiterten Energiesystem, wie die Strompreise in Deutschland von etwa 10 Kronen [87 Cent; d. Red.] pro Kilowattstunde zeigen.“
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Auch Norwegen hat die Folgen der deutschen Flaute zu tragen. Der Mangel an Wind in Deutschland und in der Nordsee trieb die Strompreise in Südnorwegen in den letzten Tagen auf 13,16 NKr (1,09 Euro) pro Kilowattstunde, der höchste Stand seit 2009 und fast das Zwanzigfache des Niveaus der Vorwoche. „Es ist eine absolut beschissene Situation“, wurde Norwegens Energieminister Terje Aasland deutlich. Man prüfe jetzt, die Leitungen mit Dänemark, über die Norwegen ebenfalls Strom bezieht, abzuschalten und mit Großbritannien und Deutschland nachzuverhandeln. Im Land selbst werden Rufe lauter, den Strom, der aus Wasserkraft gewonnen wird, zuerst selbst zu nutzen und nicht zu exportieren.
In Deutschland leiden vorwiegend jene Unternehmen unter hohen Preisen, die Strom am Spotmarkt einkaufen – Industriebetriebe, aber auch Stadtwerke. Das Elektrostahlwerk der sächsischen Firma Feralpi in Riesa stoppte die Produktion jetzt erstmals sogar komplett.
Aber das Problem dürfte sich noch verschärfen, wenn der Anteil der erneuerbaren Energien weiter steigt. In diesem Jahr dürfte er einen neuen Höchststand von 54 Prozent erreichen. Das wären 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Bereits 2023 wurde ein Rekordwert von 52,5 Prozent erreicht. Damit wurde erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt – die fatalen Folgen für das In- und Ausland werden jetzt sichtbar. (rk)
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