Israel bombardiert russische Basis: Narrenfreiheit für Netanyahu?

4. Oktober 2024
Israel bombardiert russische Basis: Narrenfreiheit für Netanyahu?
International
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Foto: Symbolbild

Damaskus/Tel Aviv. Im Nahen Osten kündigt sich eine weitere Eskalation an. Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel und dem Einmarsch der israelischen Streitkräfte ins Nachbarland Libanon hat die israelische Luftwaffe am Donnerstag erstmals eine russische Militärbasis in Syrien angegriffen. Die vom syrischen Nachrichtenportal Syria TV veröffentlichten Filmaufnahmen wurden inzwischen auch vom unabhängigen österreichischen Sender AUF1 verbreitet. Darauf soll zu sehen sein, wie ein Lagerhaus auf einer nicht näher genannten russischen Militärbasis in Syrien unter Bombeneinschlägen in Flammen aufgeht.

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Es wäre das erste Mal, daß Israel nicht nur das Nachbarland Syrien, sondern auch russische Einrichtungen angreift – Rußland, das die Assad-Regierung ab 2015 aus dem Würgegriff der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und des Westens befreit hat, gilt als Schutzmacht Syriens.

Über die Hintergründe des Angriffs, ebenso über Verluste und mögliche Opfer, wurde bislang nichts bekannt. Ob die israelische Attacke eine Retourkutsche der Netanyahu-Regierung auf mangelnde russische Unterstützung im Vorfeld des iranischen Raketenangriffs am Dienstag ist, läßt sich nicht sagen. Nach der Ermordung des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah durch einen gezielten israelischen Luftschlag mitten in Beirut soll Netanyahu Kremlchef Putin darum ersucht haben, vor einem iranischen Vergeltungsangriff mäßigend auf Teheran einzuwirken. Das hat der Kreml ersichtlich nicht getan. Vielmehr forderte Moskau Israel unmittelbar nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon auf, sich unverzüglich wieder zurückzuziehen.

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Beobachter fragen sich nun insbesondere, welche Rolle die USA bei dem israelischen Angriff auf die russische Basis spielten. Denn im Vorfeld der nun erwarteten Vergeltungsschläge Israels gegen Iran kündigte Washington an, sich eng mit den Israelis zu koordinieren. So solle eine Bombardierung iranischer Atomanlagen verhindert werden. Ob und wie der Beschuß des russischen Stützpunktes mit den USA abgestimmt war, ist im Augenblick noch unklar, erhöht aber die Gefahr, daß in den Konflikt im Nahen Osten auch die Atommächte Rußland und USA involviert werden. Letzten Meldungen zufolge (Stand: 04.10.) erwägen Israel und die USA Angriffe auf iranische Öl-Anlagen.

Rußland soll seine in Israel lebenden Staatsbürger inzwischen aufgefordert haben, das Land sofort zu verlassen, solange es die Möglichkeit noch gebe. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Israels Regierungschef Netanyahu wäre gut beraten, auf den Vergeltungsschlag gegen den Iran zu verzichten! Angesichts ständigen Raketenbeschusses des nördlichen Israel durch die schiitische Hisbollah-Miliz, „Staat im Staate“ des Libanon, hatte die israelische Regierung beschlossen, militärisch massiv gegen selbige vorzugehen, also quasi Krieg zu führen. Das wiederum rief den Iran, die Schutzmacht der Hisbollah, auf den Plan. So feuerte der Iran nächtens an die zweihundert Raketen auf Israel ab, die von seinem hochmodernen Raketenabwehrsystem, welches zu den effektivsten der Welt gehört, mit ganz wenigen Ausnahmen allesamt abgeschossen wurden.

    Ali Khamenei, der „Oberste Führer“ des Iran, bezeichnete diesen nächtlichen Raketenangriff als „gerechte Strafe“ für Israels Angriff auf die Hisbollah. Aber gleichzeitig warnte er Israel, sollte es mit einem Vergeltungsschlag darauf antworten, würde der Iran mit deutlich stärkeren Kräften zurückschlagen.

    Die Folge wäre ein neuer Nahostkrieg, an dem auch die USA und wahrscheinlich auch Rußland beteiligt wären. Daß dann auch Atomwaffen zum Einsatz kämen, halte ich nicht für ausgeschlossen!

  2. Peter Lüdin sagt:

    Es werden bald viele „Flüchtlinge“ nach Europa kommen, insbesondere aus Gaza und dem Libanon. Man hat ja nur gute Erfahrungen gemacht mit diesen Menschen. Arbeitswillig, fleissig, bestens integriert. Anhand ihrer grossen Autos und Häuser, Nobelkleider, Goldschmuck usw. sieht man, dass das lauter fleissige Fachkräfte sein müssen.

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