Institut der deutschen Wirtschaft: Die Politik ist schuld an der Deindustrialisierung

29. August 2024
Institut der deutschen Wirtschaft: Die Politik ist schuld an der Deindustrialisierung
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Köln. Die Zeichen stehen weiter auf De-Industrialisierung: die Bereitschaft ausländischer Unternehmen, in Deutschland zu investieren, wird immer geringer – dabei befindet sie sich schon jetzt auf einem historischen Tiefststand. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegen die Direktinvestitionen ausländischer Firmen in Deutschland nur noch bei 22 Milliarden Euro – das ist der niedigste Wert seit einem Jahrzehnt. Gleichzeitig fließt immer mehr Kapital aus Deutschland ab – auch dies ein untrügliches Indiz dafür, daß es mit dem Standort Deutschland abwärts geht.

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Die Nettoabflüsse, die die Differenz zwischen den Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und den ausländischen Investitionen in Deutschland widerspiegeln, beliefen sich 2023 auf 94 Milliarden Euro. Dies ist ein weiterer Rückgang gegenüber den 100 Milliarden Euro im Jahr 2021 und dem Rekordwert von 125 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die anhaltend hohen Abflüsse könnten auf eine beginnende Deindustrialisierung in Deutschland hindeuten, schlußfolgert das IW.

Die Kapitalflucht aus Deutschland hat in den letzten drei Jahren sage und schreibe 319 Milliarden Euro erreicht. 2023 war das dritte Jahr in Folge mit extrem hohen Nettokapitalabflüssen.

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IW-Ökonom Christian Rusche macht für die Entwicklung die aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Deutschland verantwortlich: „Die Politik schafft es nicht, ein attraktives Investitionsklima zu bieten.“ Das wiederholte und plötzliche Auslaufen von Förderprogrammen trage zur Unattraktivität des Standorts Deutschland bei. Rusche warnt davor, daß die Politik die Deindustrialisierung in Deutschland beschleunigen könnte. (st)

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