Chef der Deutschen Börse rechnet mit der „Ampel“ ab: „Wir sind zum Ramschladen geworden“

10. Juni 2024
Chef der Deutschen Börse rechnet mit der „Ampel“ ab: „Wir sind zum Ramschladen geworden“
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

München. Erst jetzt sorgt eine klare Ansage des Chefs der Deutschen Börse, Theodor Weimer, für Schlagzeilen. Dieser rechnete bereits im April in einem 20-minütigen Kurzvortrag vor Vertretern der Wirtschaft im Münchner Luxushotel „Bayerischer Hof“ mit der deutschen Politik ab – und sprach den meisten der anwesenden Wirtschaftsvertreter damit aus dem Herzen.

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Weimer, der seit 2018 an der Spitze der Deutschen Börse steht und als einer der wichtigsten deutschen Wirtschaftsfunktionäre gilt, kam gleich zur Sache. Er sieht Deutschland infolge eines allgemeinen Politikversagens unmittelbar vor dem Absturz: „Wir sind auf dem Weg zum Entwicklungsland“, mahnte er. Um die Katastrophe noch abzuwenden, seien radikale Maßnahmen erforderlich. Weimar sprach sich für einen drastischen Rückzug des Staates aus der Wirtschaft aus und ermunterte dazu, daß die Wirtschaft wieder den Kurs vorgebe. Unternehmen müßten aufhören, wie Kaninchen vor der Schlange vor der Regierung zu sitzen und zu warten, daß diese zubeiße. Man müsse sich vielmehr ein Beispiel an den USA nehmen: „Es ist uns doch egal, welcher alte Mann Präsident wird“, sei dort die Parole. „Wir führen das Land.“

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Auch Weimer registriert eine gigantische Kapitalflucht aus Deutschland. Die global agierenden Anleger und Unternehmer sähen keine Perspektiven mehr, in Deutschland Gewinne zu erwirtschaften. Denn in der deutschen Politik setzten sich „die Fundamentalisten immer mehr durch“. Deshalb schwinde weltweit das Vertrauen in Deutschland: „So schlecht wie jetzt war unser Ansehen in der Welt noch nie. Noch nie!“, unterstrich Weimer. In Singapur werde er gefragt, was sich Deutschland da eigentlich für eine Regierung leiste, andernorts schüttle man nur noch den Kopf und frage sich, wo die deutschen Tugenden geblieben seien. „Was ihr macht, ist einfach bekloppt“, laute eine verbreitete Diagnose, verbunden mit der Ankündigung, „noch weiter rauszugehen aus Deutschland.“

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Auch daß der Dax auf Rekordhöhen steht, spricht nach Weimers Einschätzung nicht gegen den desaströsen Befund. Denn wer in Deutschland investiere, tue das „nur noch opportunistisch“, weil es so günstig sei. „Wir sind zum Ramschladen geworden“, sagt er.

Bei alledem ist das Versagen der Politik nach Weimers Einschätzung nur ein Teil der Katastrophe. Es gehe auch in vielen anderen Bereichen abwärts. Weimer kritisiert die „Ausrichtung am Gutmenschentum“, die generelle Richtung in der Migrationspolitik werde „allseits als vollkommen falsch“ empfunden, und statt um Fleiß gehe es um Work-Life-Balance und Homeoffice, kritisiert der  Börsenchef.

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Das alles seien Indizien dafür, daß „wirtschaftspolitisch der Kompaß“ fehle. In der Folge greife der Staat immer tiefer ins Wirtschaftsgeschehen ein und bevormunde die Bürger. „Verdammt, ich will gar nicht geschützt werden von dieser Regierung“, hielt Weimer dagegen. Der Staat müsse sich vielmehr zurückziehen, Steuersenkungen sollten intelligente Investitionen ermöglichen, und in der Digitalisierung sei ein „richtiger Sprung nach vorn“ erforderlich. Auch müßten die Unternehmer mehr Selbstbewußtsein wagen.

Bei den in München versammelten Wirtschaftsvertretern fand Weimer mit seinem Weckruf viel Zuspruch. Daß es auch in Berlin zum Umdenken kommt, steht allerdings nicht zu erwarten. (se)

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Ein Kommentar

  1. Matercula sagt:

    Bisher konnte ich aber nicht feststellen, daß seitens der Wirtschaft massiv gegen Klimaideologie und Willkommenskultur opponiert wurde. Auch an der Aufklärung der Northstream-Pipeline Sprengungen mit der Folge drastischer Energiekostensteigerungen hatten unsere Wirtschaftsbosse m.E. kein erkennbares Interesse.
    „Bei den in München versammelten Wirtschaftsvertretern fand Weimer mit seinem Weckruf viel Zuspruch“ – und was gedenken die Wirtschaftsvertreter außer dem geäußerten Zuspruch jetzt zu tun? Sie werden weiter von der Erreichung der „Klimaziele“ reden …

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