Angst vor Unterwanderung: Wagenknecht-Partei bremst Mitglieder-Andrang

6. Mai 2024
Angst vor Unterwanderung: Wagenknecht-Partei bremst Mitglieder-Andrang
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Der Hype um die neue Wagenknecht-Partei BSW ist längst wieder vorbei. Die flächendeckende Aufstellung einer neuen Partei ist kein Selbstläufer. Auch in der Partei selbst legt man keinen Wert auf Schnelligkeit und rasch steigende Mitgliederzahlen. Der Parteivorstand will nicht, daß die Partei zu rasch wächst, denn man ist in Sorge vor einer Unterwanderung der neuen Partei – durch wenn auch immer.

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Vor einem Monat sagte Parteichefin Wagenknecht in einem dpa-Interview, daß „aktuell 8.000 Mitgliedsanträge vorliegen“. Doch viele müssen sich lange gedulden, bis sie eintreten dürfen. Nun berichtet die FAZ, daß Wageknecht selbst bei der Bewilligung auf die Bremse tritt.

Co-Chefin Mohamed Ali sprach dieser Tage offen aus, wovor man sich in der Partei fürchtet: „Wir haben ja keine Kontrolle darüber, wer sich bei uns als Unterstützer einträgt.“ Der dpa sagte sie: „Ich habe da auch schon munkeln hören, daß da gezielt Leute reingeschleust werden sollen, um uns zu stören seitens der extremen Rechten. Aber wir versuchen, das möglichst in den Griff zu bekommen.“ Ali gibt sich angesichts des Andrangs besorgt: „Man kann den Leuten halt nicht in den Kopf hineinschauen.“

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Doch in der Unterstützerszene und im parteinahen Umfeld sorgt das für Unverständnis. In der Facebook-Gruppe „BSW Bündnis Sahra Wagenknecht Diskussionsgruppe“ (über 7.000 Mitglieder) ist die Unruhe groß. Viele äußern ihre Enttäuschung und ihre Wut über die schleppende Zulassung der Mitgliedsanträge und den Generalverdacht gegen Unterstützer. Ein Facebook-Gruppenmitglied schreibt: „Es reicht schon nicht mehr, Mitgliedsanträge Tausender nicht zu bearbeiten! Nun werden von den ehemaligen Linken im Vorstand des BSW unverfroren sogar die Unterstützer als mutmaßliche ‚Unterwanderer‘ verdächtigt.“

Besonders die Co-Bundesvorsitzende Ali ist Zielscheibe des Unmuts. Das ganze Vorgehen habe mit einer „volksnahen Partei nichts zu tun“, schreibt eine Unterstützerin. Eine andere kommentiert: „Ich habe inzwischen das Interesse komplett verloren. Solch ein Umgang ist nicht seriös, da bin ich raus!“

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Viele beschweren sich, daß ehemalige Mitglieder der Linkspartei und nun auch Ex-Mitglieder von SPD und Grünen bevorzugt würden. „Der Normalbürger bleibt außen vor“, beschwert sich eine Kritikerin. Sie könne das „einfach nicht nachvollziehen“. Ein anderer Nutzer sieht es in der Facebook-Gruppe ähnlich: „Die ehemaligen erfolglosen Genossen bleiben vorerst gern unter sich. Wer zum neuen politischen Adel dazugehören will, muß erst durch eine Art ‚Gesinnungs-Nutzen-TÜV‘. Die Plätze werden extra knapp gehalten.“ Nach Volksbewegung und Erneuerungspartei sieht das alles nicht aus. (rk)

Bild von Elmer L. Geissler auf Pixabay/Gemeinfrei

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4 Kommentare

  1. Meyer sagt:

    Wagenknecht ist zwar intelligent ,betreibt aber letzlich nur billigen Populismus .All den Mist zu kritisieren den die Ampel baut ,ist mit etwas gesundem Menschenverstand kein Kunststück .Wenn sie z.B. wegen der massiv angestiegenen Ausländerkriminalität eine entsprechende Innenminister-Konferenz fordert ,drückt sie sich allerdings ganz bewußt um Aussagen zu entsprechenden Konsequenzen wie z.B. Grenzschließungen und Abschiebungen Krimineller Ausländer etc. herum um bei ihren linken Anhängern nicht anzuecken .Solche Konferenzen produzieren höchstens heiße Luft und hohle ,unverbindliche Sprechblasen. An die Redaktion :leider haben Sie in letzter Zeit etliche Kommentare von mir nicht veröffentlich. Waren diese zu scharf ,oder gibt es dafür andere Gründe?

  2. Gelbspötter sagt:

    Frau Mohamed Ali sieht da natürlich nur eine „rechte“ Gefahr. Viel wahrscheinlicher ist jedoch eine Unterwanderung durch „Schläfer“ der Regierungsparteien oder gar des Verfassungsschutzes, die dann im geeigneten Moment für Skandale und (auch innerparteilichen) Trouble sorgen sollen. Ausserdem gibt es ja noch einen unerschöpflichen Figuren, die in der Politik unterkommen wollen und (frei nach dem „Blauen Engel“) eigentlich intonieren sollten: „Ich kann Politik nur, und sonst gar nichts“.

  3. Alfred sagt:

    Als „Volkspartei“ müssen alle als Mitglieder zugelassen werden um die Interessen des Volkes vertreten zu können. Kartell-Parteien gibt es schon genug, wo Mitglieder aus der Partei fliegen, wenn sie mal anderer Meinung als der Partei-Diktator sind.
    Das hat mit Demokratie und Volksvertretung absolut nichts mehr gemeinsam.

  4. Mark sagt:

    Nein, frischen Wind in das Polit-Geschäft bringen, funktioniert mit dieser „Neu-Erfindung“ namens BSW definitiv nicht. Recht viel mehr als eine Wagenknecht als eine Art charismatische Gallionsfigur haben die Gründer nicht aufzubieten, die sind von sich aus viel zu verbohrt in ihren Ideologien und Interessen.
    Die Sorge um Unterwanderung ist gut begründet: Hier fürchten diese Alt-Linken ihre eigenen Gespenster. Denn was Unterwanderung und Zersetzung anbelangt, darüber wissen die bestens bescheid, haben schließlich jahrzehntelange Übung darin.

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