Kein „game changer“: Neue US-Lieferungen für die Ukraine sind nicht kriegsentscheidend

27. April 2024
Kein „game changer“: Neue US-Lieferungen für die Ukraine sind nicht kriegsentscheidend
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Kiew. Nach langem Zögern hat der US-Kongreß jüngst eine weitere Finanztranche für die Ukraine-Hilfe freigegeben. Sie hat ein Volumen von 61 Milliarden Dollar, wovon freilich nur der geringste Teil tatsächlich als Hilfslieferungen bei den ukrainischen Streitkräften ankommt. Der größte Teil des Geldes landet bei US-Rüstungsunternehmen.

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Während manche Medien und Politiker in der neuen Lieferung einen Hoffnungsschimmer für die arg gebeutelte Ukraine sehen wollen, sind viele Experten skeptisch. Sie bezweifeln die kriegsentscheidende Wirkung des amerikanischen Materials.

So erklärte zwar Dr. Frank Umbach vom European Centre for Energy and Resource Security (EUCERS) am King’s College London dem Sender ntv gegenüber: „Wir haben hier eine Größenordnung, die fast so groß ist wie die gesamte US-Militärhilfe in zwei Jahren.“ Auch handle es sich um „modernste Waffen“ wie etwa die weitreichenden ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern, die auch Kommando- und Kommunikationsanlagen in Bunkern zerstören können.

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Aber dieser Einschätzung widersprechen andere Fachleute. Wesentlich nüchterner läßt sich der Militärexperte Gustav Gressel vernehmen. Er verweist in einem Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) darauf, daß die Finanzhilfen wichtig seien, „weil die ukrainische Rüstungsindustrie zur Zeit nur auf 40 bis 50 Prozent läuft“. Aber: „Die US-Hilfen werden verhindern, daß die Ukraine in diesem Jahr untergeht – mehr nicht. Die Ukraine wird den Krieg nicht in die andere Richtung drehen können.“

Um eine Chance gegen die Russen zu haben, brauche es mehr Marschflugkörper, mehr Flugabwehrsysteme, Kampfflugzeuge sowie – dringend – weitere westliche Kampfpanzer und gepanzerte Fahrzeuge.

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Auch handle es sich beim gelieferten Material keineswegs ausschließlich um hochmodernes Gerät. Vielmehr gehören zum US-Paket laut Gressel auch uralte Mannschaftstransporter M113 aus den 1960er Jahren, die schon in der Vergangenheit reihenweise auf dem ukrainischen Schlachtfeld zurückblieben. Sie sind zu leicht gepanzert und bieten Abwehrwaffen durch ihre steilen Seitenwände ein gutes Ziel. (he)

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