Moskau verweigert sich der Solidarität mit Israel: „Wann hat Israel das Kiewer Regime verurteilt?“

International

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Moskau/Tel Aviv. Während sich alle westlichen Länder nach dem iranischen Raketenangriff mit Solidaritätsbekundungen an die Adresse Israels überbieten, zeigt sich Rußland zurückhaltend. Das kann nicht überraschen – Moskau und Teheran sind strategische Verbündete, der Iran ist seit Anfang des Jahres Mitglied im BRICS+-Bündnis und hat auch in der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit Beobachterstatus.

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Nichtsdestotrotz heischt Tel Aviv auch von Moskau die üblichen Solidaritätserklärungen. Die israelische Botschafterin in Rußland, Simona Halperin, sprach in einem Kommentar für die Nachrichtenagentur RIA Nowosti ihre Erwartung aus, daß Moskau den massiven Drohnen- und Raketenangriff des Iran auf ihr Land ebenfalls verurteilen werde. Die Diplomatin sprach von einer beispiellosen Attacke und zeigte sich sicher, daß ihre russischen Kollegen „ziemlich gut“ über den Charakter der iranischen Attacke informiert seien. Halperin betonte zudem, Israel rechne damit, daß Rußland den Versuchen Irans entgegenwirken werde, die Region zu destabilisieren.

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Die Antwort aus Moskau kam prompt, und sie fiel kühl aus. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa verwies die russische Diplomatin auf die Position Israels in Bezug auf die Ukraine-Krise: „Simona, erinnern Sie mich bitte daran, wann Israel wenigstens einen Schlag des Kiewer Regimes auf russische Regionen verurteilt hat. Wissen Sie das nicht? Ich auch nicht.“

Sacharowa fügte hinzu, daß sie sich im Gegenteil sehr gut daran erinnere, daß israelische Amtsträger regelmäßig ihre Unterstützung für die Regierung in Kiew bekundeten. Die ukrainischen Spitzenbeamten bezeichnete die russische Diplomatin in diesem Zusammenhang als „Bastarde“, die jahrelang Zivilisten töteten und zivile Infrastrukturen zerstörten.

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Zuvor hatte das russische Außenministerium auf den iranischen Angriff zwar mit Besorgnis reagiert, diesen aber nicht ausdrücklich verurteilt. In einer Erklärung vom Sonntagvormittag stellte das russische Außenministerium lediglich fest, daß in der Nacht zum 14. April eine große Zahl an Raketen und Drohnen auf Israels Territorium abgefeuert worden waren. Dabei berief sich das Ministerium auf die Darstellung Teherans, wonach das Land im Rahmen seines Rechts auf Selbstverteidigung agiert habe, nachdem iranische Objekte in der Region attackiert worden seien. (mü)

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