Von wegen „reiches“ Land: Deutsche Durchschnittshaushalte sind ärmer als der EU-Durchschnitt

22. Januar 2024
Von wegen „reiches“ Land: Deutsche Durchschnittshaushalte sind ärmer als der EU-Durchschnitt
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Deutschland war einmal der ökonomische Motor in der EU, und die Deutschen gingen mit beispiellosem Wohlstand voran. Doch diese Zeiten sind vorbei. Aktuelle Zahlen der Bundesbank – allerdings vom Jahr 2021 – zeichnen ein ernüchterndes Bild.

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Aus den Zahlen geht auch eine immer stärkere Ungleichverteilung des Wohlstandes hervor. Demnach verfügen die obersten zehn Prozent der deutschen Haushalte über ein Nettovermögen von mindestens 725.000 Euro und haben damit mehr als die Hälfte des Vermögens des Landes in ihrem Besitz, während die unteren 40 Prozent der Haushalte ein Nettovermögen von höchstens 44.000 Euro haben. Der mediane, also der mittlere Haushalt, hat statistisch lediglich ein Vermögen von lediglich 106.600 Euro aufgebaut.

Diese Zahl suggeriert zwar, daß es den meisten Deutschen relativ gut geht, spiegelt aber nicht die ungleiche Verteilung des Vermögens wieder.

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Noch mehr trübt sich das Bild ein, wenn man die Zahlen aus anderen europäischen Ländern heranzieht. Dabei stellt sich heraus, daß der deutsche Medianhaushalt nur wenig über dem griechischen liegt: 106.206 Euro in Deutschland im zweiten Quartal 2023 gegen 97.749 Euro in Griechenland.

Nur noch die Medianhaushalte in Estland, Ungarn, Litauen und Lettland stehen nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) noch dürftiger da – während es den ost- und südeuropäischen Ländern viel besser als Deutschland geht. Zum Beispiel verfügt in der Slowakei ein mittlerer Haushalt über ein Nettovermögen von 116.244, in Portugal über 126.605, in Slowenien über 154.025, in Italien über 161.062 und in Spanien über 197.236 Euro. Am reichsten sind die mittleren Haushalte in Luxemburg mit 734.745 Euro Nettovermögen. Deutschland liegt damit deutlich unter dem Median der Eurozone, der bei etwa 150.000 Euro angesetzt wird.

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Im übrigen ist die große Ungleichheit längst im Alltag angekommen: nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung lebten in Deutschland 2022 fast 17 Prozent der Menschen in Armut, rund zehn Prozent sogar in ernster Armut. Die Zahl der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, ist demnach zwischen 2010 und 2019 um gut 40 Prozent gestiegen. Und in Berlin lebt ein Viertel der Kinder in Armut. (se)

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2 Kommentare

  1. Winnetou Apatschi sagt:

    … und Rente! In einem Land, wo man heizen muss und die überwiegende Mehrheit Miete, oder Abtragung bezahlen muss.

    Lächerlich!

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