Verheerende DIHK-Umfrage: Die deutsche Industrie ist auf dem Absprung

6. September 2023
Verheerende DIHK-Umfrage: Die deutsche Industrie ist auf dem Absprung
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Es ist beinahe eine „Abstimmung mit den Füßen“ – die jüngste Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) fällt derart verheerend aus, daß man schon von einer veritablen Untergangsstimmung sprechen kann. Bei der Präsentation der Umfrage sparte Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer, nicht mit deutlicher Kritik an der Ampel-Regierung, die für die Entwicklung hauptverantwortlich ist.

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Derck faßt die Stimmung der befragten deutschen Unternehmen in einer vernichtenden Lagebeurteilung zusammen: „Nie waren die Sorgen um die eigene Wettbewerbsfähigkeit größer. Während früher die Unternehmen auch Chancen in der Energiewende gesehen haben, überwiegen nun in der Einschätzung der gesamten Wirtschaft die Risiken. Weite Teile unserer Wirtschaft treibt die Sorge um eine auch mittel- und langfristig mangelhafte Energieversorgung stark um.“

Die Zahlen sprechen für sich: für 52 Prozent der Unternehmen – mehr als die Hälfte – wirkt sich die von der „Ampel“ auf Biegen und Brechen vorangetriebene „Energiewende“ sehr negativ oder negativ auf das eigene Geschäft aus, für nur 13 Prozent sehr positiv oder positiv. Das ist ein deutlich schlechteres Ergebnis als in den letzten beiden Jahren.

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Noch dramatischer sind die Zahlen in der zentralen energieintensiven Industrie – darunter fallen Baustoffe, Chemie, Glas, Nichteisen-Metalle, Papier und Stahl. Hier sehen sich sogar drei Viertel negativ oder sehr negativ betroffen. „Angesichts der hohen Bedeutung der Industrie für den gesamten Wirtschaftsstandort sind diese Werte alarmierend“, warnt Dercks.

Auslöser für die katastrophale Entwicklung ist die Abkehr Deutschlands vom russischen Gas. Der US-Wirtschaftsnachrichtendienst „Bloomberg“ kommentiert dazu: „Während sich die Hersteller früher über relativ günstige Stromkosten freuten, als Deutschland noch Pipelinegas aus Rußland erhielt, zwang die Krise des letzten Jahres das Land dazu, seine Pläne für künftige Lieferungen zu überdenken. Die Energiepreise gehören derzeit zu den höchsten in Europa.“

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DIHK-Vizegeschäftsführer Dercks kritisiert die Ampel-Koalition nicht zuletzt für ihr Krisenmanagement seit den Rußland-Sanktionen. „Unsere Umfrage zeigt: der Politik ist es bislang leider nicht nachhaltig gelungen, erfolgreich gegenzusteuern. Nach dem Energiepreisschock Ende letzten Jahres und dem relativ glimpflich verlaufenen Winter sind die Unternehmen zutiefst in Sorge, was die weitere Entwicklung angeht.“

Infolge der katastrophalen Perspektiven wollen nun vor allem große – energieintensive – Unternehmen dem Standort Deutschland den Rücken zu kehren. Fast ein Drittel der Industriebetriebe (32 Prozent) plant oder realisiert die Verlagerung der Kapazitäten ins Ausland bzw. schränkt die Produktion in Deutschland bereits ein. Das ist ein Zuwachs von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr – eine glatte Verdopplung. 5,2 Prozent der Unternehmen haben diese Schritte bereits realisiert, 10,5 Prozent stehen gerade im Begriff, es zu tun. Die Politik müsse „schnellstmöglich gegensteuern“, mahnt Dercks.

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Als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, sehen sich auch noch knapp 60 Prozent der deutschen Unternehmen durch fehlende Planbarkeit und Verläßlichkeit in der Energiepolitik ausgebremst. „Die Unternehmen sehen sich zunehmend mit Vorgaben konfrontiert, die in der Praxis kaum umsetzbar sind“, kritisiert Dercks. „Hinzu kommen Einsparziele aus dem Energieeffizienzgesetz, von denen niemand sagen kann, wie sie ohne ein Herunterfahren der Produktion erreicht werden können.“

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2 Kommentare

  1. incamas SRL sagt:

    Rette sich wer kann scheint der Slogan zu sein !

  2. Semikolon sagt:

    Es gibt einen sehens- bzw. hörenswerten Vortrag von Hans-Georg Maaßen mit dem Titel: Endspiel um Deutschland

    https://www.youtube.com/watch?v=VCiMnWS1ZSw

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