Sprachschutz auf Russisch: Krasnodar verbietet fremdsprachige Plakatwerbung

3. Juni 2023
Sprachschutz auf Russisch: Krasnodar verbietet fremdsprachige Plakatwerbung
International
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Foto: Symbolbild

Krasnodar/Moskau. Die südrussische Stadt Krasnodar hat genug von nicht-russischen Werbeplakaten im Stadtbild. Deshalb werden ab September keine fremdsprachigen Schilder und Werbetafeln mehr zugelassen sein. Das teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Ausnahmen soll es nur noch für eingetragene Marken geben.

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Die Gesetzgeber unterstützten das Verbot ausländischer Begriffe auf Werbeschildern sowie auf Verkaufsständen und an Haltestellen, erklärte Bürgermeister Jewgeni Naumow. Er bezeichnete die Maßnahme als „ein wegweisendes Ereignis“, um dem architektonischen Bild der Stadt ein einheitliches Gepräge zu verleihen.

Naumov hatte das Thema bereits früher zur Sprache gebracht und argumentiert, daß seine Stadt mit Schildern und Werbetafeln in Fremdsprachen überschwemmt sei. „Wir haben viele Schilder auf Englisch und wer weiß in welchen anderen Sprachen“, sagte er und bezeichnete das als „unpatriotisch“. „In London oder Washington sind 90 Prozent der Schilder wahrscheinlich nicht auf Russisch“, sagte er.

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Die Änderungen erfolgten auf Grundlage der während einer öffentlichen Anhörung geäußerten Wünsche der Einwohner, ergänzt Wassili Domrin, Direktor der städtischen Abteilung für Architektur und Stadtplanung.

Eine wegweisende Verordnung hatte die Duma bereits im Februar erlassen. Demnach sind alle öffentlichen und privaten Einrichtungen verpflichtet, in ihrer offiziellen Kommunikation nur russische Wörter zu verwenden. Als Ausnahmen werden lediglich Wörter geduldet, die kein russisches Äquivalent haben.

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Schon im Juni 2022 erwog die Staatsduma außerdem, sämtliche fremdsprachigen Beschilderungen auf nationaler Ebene zu verbieten. Elena Jampolskaja, Leiterin des Duma-Ausschusses für Kultur, erklärte, daß in Moskau die Zahl der Tafeln mit lateinischem Alphabet die in russischer Sprache um 30 bis 50 Prozent übersteige. Die Initiative stieß jedoch auf Widerstand von Unternehmern, die auf die hohen Kosten für neue Werbetafeln verwiesen. (mü)

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2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    Ich könnte mir heute noch manchmal die Haare raufen, daß ich mich auf dem Gymnasium für Latein anstelle von Russisch entschieden habe. Ich gebe zu, der Grund war pure Bequemlichkeit: Latein schreibt man wie im Deutschen, und man spricht es aus wie im Deutschen.

    Daß Russisch als lebendige Sprache gerade heute von Nutzen sein kann, konnte ich damals nicht ahnen!

  2. Cultrarius sagt:

    Vorbildlich!

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