Wirkungslose West-Sanktionen: Rußlands Nachschub an modernen Raketen ungebrochen

29. Mai 2023
Wirkungslose West-Sanktionen: Rußlands Nachschub an modernen Raketen ungebrochen
International
0
Foto: Symbolbild

Moskau. Eine schwere Enttäuschung für die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer: die jüngsten russischen Raketenschläge gegen ukrainische Ziele im ganzen Land machen die langgehegte Hoffnung zunichte, daß Rußland die Raketen ausgehen könnten. Vielmehr ist es Moskau gelungen, die Raketenproduktion auf die Erfordernisse des Krieges umzustellen und deutlich anzukurbeln. Auch der im Westen erhoffte Mangel an modernen westlichen Bauteilen hat sich nicht eingestellt – Rußland bezieht das Material mittlerweile über Umwege.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Noch im Dezember 2022 hatte der Leiter des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, Hoffnung versprüht: schon bald müßte Moskau seine landesweiten Luftschläge einstellen. Die russischen Vorräte an Präzisionsraketen gingen zur Neige, das Arsenal reiche nur noch für wenige große Angriffe, sagte Burdenko im staatlichen Fernsehen.

Sechs Monate später muß Stellvertreter Vadym Skibitsky einräumen: Rußland dürfte zwar seine Raketenvorräte tatsächlich aufgebraucht haben – konnte aber erfolgreich neue Produktionslinien für den Nachschub einrichten. Darauf deuten Bruchstücke russischer Raketen hin. Sie dürften soeben „das Fließband verlassen haben“, sagte Skibitsky am 19. Mai gegenüber dem Sender RBC-Ukraine.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Rußland ist demnach in der Lage, bis zu 67 Raketen pro Monat zu produzieren, darunter auch modernste Waffensysteme, so etwa 35 Marschflugkörper vom Typ Kh-101, 25 „Kalibr“-Marschflugkörper, fünf ballistische Raketen vom Typ M723 für das Iskander-M-System und zwei ballistische Hyperschallraketen vom Typ „Kinshal“.

Für die Ukraine ist das ein schwerer Schlag. Denn nun entpuppen sich alle Ankündigungen, wonach den Russen die Raketen ausgehen, als Luftschlösser. Seit März 2022 ist beinahe kein Monat vergangen, in dem das nicht in Aussicht gestellt worden ist, meist unter Berufung auf westliche Geheimdienste. Vor allem britische Dienste gaben sich stets besonders optimistisch.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Die Realität sieht anders aus. Moskau ist auch weiterhin imstande, wichtige Komponenten für seine fortschrittlichen Waffensysteme zu erwerben – trotz aller westlichen Sanktionen. Die USA, die EU und weitere Staaten hatten nach Kriegsbeginn unter anderem den Verkauf von Hochtechnologie an Rußland verboten. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme wurde offensichtlich überschätzt.

Tatsächlich findet westliche Technologie nach wie vor ihren Weg nach Rußland, allerdings nunmehr über Umwege wie die Türkei, Kasachstan, Kirgistan und Armenien. Armenien etwa ist im vergangenen Jahr auf einmal ein „florierender Umschlagplatz für Hightech und Industriegüter aller Art geworden”, berichtete der „Spiegel”.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

„Es gibt einfach viel zu viele Lücken im Sanktionsregime”, erklärte kürzlich der Wirtschaftsexperte Gabriel Felbermayr, Chef des österreichischen WIFO-Instituts. Abseits der EU und der USA beteiligen sich kaum Staaten an den Strafmaßnahmen. Deshalb falle die Wirkung „viel geringer aus, als bei den umfassenden Embargos gegen Nordkorea oder Kuba“. Die Sanktionen seien „als Waffen stumpf“. Eine böse Ernüchterung. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.