Die Türkei bleibt auf Kurs: Erdogan im zweiten Wahlgang klar bestätigt

29. Mai 2023
Die Türkei bleibt auf Kurs: Erdogan im zweiten Wahlgang klar bestätigt
International
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Foto: Symbolbild

Ankara. Die Türkei hat gewählt – und sie hat sich in der Stichwahl am 28. Mai zwischen dem langjährigen Regierungschef Erdogan und seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu nun doch recht eindeutig für ersteren entschieden. Letzterer kam am Sonntagabend nach Auszählung aller Stimmen auf 52,16 Prozent der Stimmen, Kilicdaroglu nur auf 47,84 Prozent. Seine Stimme für Erdogan hatte nach dem ersten Wahldurchgang vor zwei Wochen auch der Drittstärkste, Sinan Ogan vom rechten Wahlbündnis Ata Ittifaki, in die Waagschale geworfen, der seine Anhänger im zweiten Durchgang zur Wahl Erdogans aufrief.

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Der Wahlausgang ist vor allem eine Enttäuschung für die linksliberalen Eliten des Westens, die klar Kilicdaroglu favorisiert hatten. Dieser hatte sich für eine verstärkte Anbindung der Türkei an den Westen und nicht zuletzt für „europäische Werte“ wie einen ausufernden LGBT-Kult starkgemacht. Dabei galt seine eigene Partei, die CHP (türkisch für: Republikanische Volkspartei), westlichen Beobachtern bis vor nicht allzu langer Zeit selbst noch als „elitär“ und „nationalistisch“. Kilicdaroglus Wahlbündnis hatte für den Fall einer Regierungsübernahme sogar einen „regime change“ in Aussicht gestellt, um die Türkei auf Westkurs zu bringen.

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Die türkischen Wähler wollten das – trotz erheblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Türkei, einer galoppierenden Inflation und zuletzt Versäumnissen der Regierung nach der Erdbebenkatastrophe Anfang Februar – mehrheitlich nicht, sondern demonstrierten mit dem Wahlergebnis Vertrauen in Amtsinhaber Erdogan, der das Land seit nunmehr 20 Jahren führt.

Unter den ersten Gratulanten war am Sonntag der ungarische Ministerpräsident Orbán. Auf Twitter schrieb dieser von einem „Sieg ohne Zweifel”. Auch Kremlchef Putin gratulierte am Sonntagabend noch vor Auszählung aller Stimmen. Zum Ärger des Westens baute Erdogan in den letzten Jahren die Beziehungen zu Rußland aus und trägt insbesondere die westlichen Sanktionen nicht mit. Im Gegenteil kann sich Ankara über die privilegierte Rolle eines russischen Energie-Zwischenhändlers freuen – als Pendant zu den in den letzten Jahren zunehmend unsicheren osteuropäischen Gas- und Öl-Transportwegen fließt russisches Gas seit 2020 durch die Turk-Stream-Pipeline direkt von Rußland in die Türkei.

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Der unterlegene Herausforderer Kilicdaroglu hat das Wahlergebnis mittlerweile anerkannt und erklärt, er beabsichtige keine Wahlanfechtung. (mü)

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3 Kommentare

  1. Peter Lüdin sagt:

    mber 2022
    Nicht ausser Acht lassen sollte man das 5,6 Millionen deutsche Touristen mit ihrem Geld das System von R. Erdogan unterstützt haben.

  2. Sting sagt:

    Erdogan ist immer noch der Beste von Allen, denn er ist:

    1) Kein Freund und Vasalle der USA

    2) Auch von der korrupten EU läßt er sich nicht einwiceln.

    3) Er hält guten Kontakt mit Russland und hat zusammen mit ihnen viele wirtschafliche Projekte

    Alle anderen sich reine US-Marionetten !!

  3. Uwe Lay sagt:

    Eine kleine Erinnerung:
    Erdogan erwog, das Volk selbst über eine Wiedereinführung der Todesstrafe entscheiden zu lassen per Volksentscheid. Das war den Eurokraten ein Zuviel an Demokratie. Sie drohten so mit dem Ende der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, würde dieser Volksentscheid durchgeührt. Die türkische Regierung verzichtete dann auf diese Volksbefragung.

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