Karriereende mit Knalleffekt: Boris Palmer sagt zu oft „Neger“ und verläßt die Grünen

2. Mai 2023
Karriereende mit Knalleffekt: Boris Palmer sagt zu oft „Neger“ und verläßt die Grünen
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Frankfurt/Tübingen. Zuletzt konnte man glauben, er habe es selbst auf seinen Rauswurf angelegt: der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der in den letzten Jahren mit prononcierten Stellungnahmen immer wieder quer zum Parteikurs lag, ist jetzt bei den Grünen ausgetreten.

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Zuvor hatte Palmer angekündigt, eine Auszeit nehmen zu wollen. Sein Verhältnis zur Partei ist ohnehin seit langem angespannt; seine Mitgliedschaft ruhte zuletzt.

Palmer sorgte am Wochenende erneut für einen Eklat. Am Rande einer Migrationskonferenz an der Frankfurter Universität wurde er von Demonstranten damit konfrontiert, daß er auf Facebook wiederholt das Wort „Neger“ verwendet hatte. Palmer ging der Konfrontation nicht aus dem Weg: als ihn ein Schwarzer fragte, ob er ihm das Wort ins Gesicht sagen wolle, zögerte Palmer nicht.

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Als er vor der Konferenz mit „Nazis raus“-Rufen empfangen wurde, rief Palmer der Menge zu: „Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für euch ein Nazi. Denkt mal drüber nach.“ Damit aber noch kein Ende des Eklats: auch in seiner anschließenden Rede auf der Konferenz, die vom Frankfurter Forschungszentrum „Globaler Islam“ organisiert wurde, wiederholte Palmer das Wort „Neger“ gleich mehrmals. Der Moderator der Veranstaltung, der Kulturwissenschaftler Adrian Gillmann, legte die Moderation resigniert nieder.

Kurz vor Bekanntwerden seines Austritts bei den Grünen gab Palmer eine persönliche Erklärung ab, in der er eine Auszeit ankündigte und sich bei den Menschen entschuldigte, „die ich enttäuscht habe“. Als Oberbürgermeister hätte er „niemals so reden dürfen“. Daß der Eindruck entstanden sei, er relativiere den Holocaust, tue ihm „unsagbar leid“.

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Palmer machte im weiteren persönliche Gründe geltend. „Die wiederkehrenden Stürme der Empörung kann ich meiner Familie, meinen Freunden und Unterstützern, den Mitarbeitern in der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der Stadtgesellschaft insgesamt nicht mehr zumuten.“

An Palmers Auftritt in Frankfurt gab es heftige Kritik – auch von engen Mitstreitern. Sein langjähriger Anwalt Rezzo Schlauch wandte sich von Palmer ab, der Tübinger Grünen-Stadtverband ging ebenso wie die Bundespartei auf Distanz. (rk)

Bildquelle: Björn Láczay/Flickr/CC BY 2.0

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4 Kommentare

  1. Peter Lüdin sagt:

    Boris Palmer wusste sehr wohl, dass seine Wortwahl zum Bruch mit den Grünen führen würde. Und er hat es trotzdem oder gerade deshalb getan.
    Es ist ihm, als intelligentem und frei denkendem Menschen, offenbar immer schwerer gefallen, sich mit dem grünen Kollektivismus und dem zunehmend autoritären Gehabe dieser Partei zu identifizieren.

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Das Wort „Neger“ gehört in die Kolonialzeit, die Epoche also, als es noch keine schwarzen Nationalstaaten gab. Heute sagt man „Schwarzer“ bzw. „Farbiger“; einen solchen „Neger“ zu nennen, wäre für ihn zurecht eine Beleidigung.
    Sicherlich wollte Boris Palmer die Schwarzen – die schwarze Rasse – mit dem „N-Wort“ nicht beleidigen. Aber seine Art ist es nun mal, wider den Stachel zu löcken, sprich: durch den Gebrauch bestimmter Wörter zu provozieren.

    Boris Palmer ist beliebt bei der großen Mehrheit der Tübinger Bürger, die ihn als Oberbürgermeister gerne behalten würden, nicht zuletzt wegen seiner – für Grüne untypischen – ablehnenden Haltung der Zuwanderung illegaler Migranten.

    Das ist jetzt leider nicht mehr möglich!

  3. Winnetou Apatschi sagt:

    Gerade wird mir im Internet folgende Schlagzeile aufgedrängt: Russisches Staatsfernsehen soll angeblich die Entnazifizierung Deutschlands fordern.

    Ich sehe das etwas anders. Eine Entnazifizierung brauchen wir überhaupt nicht.
    Aber ganz dringend benötigen wir eine Entidiotisierung hier in Deutschland.

    Vor allem gehört die GEZ-Propaganda-Anstalt dringend abgeschaft.

  4. Mark sagt:

    Und der Begriff „Neger“ bedeutet trotzdem nichts anderes als Schwarzer – und zwar ohne Wertung. Aber Hauptsache, viel Lärm um nichts. Manche scheinen diese „politische Korrektheit“ tatsächlich für bare Münze zu nehmen.

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