Kampf der Rüstungsgiganten: Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann streiten um den „Leo 2“

1. Mai 2023
Kampf der Rüstungsgiganten: Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann streiten um den „Leo 2“
National
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Foto: Symbolbild

München. Skurriler Streit um den Kampfpanzer „Leopard 2“. Der derzeit vermutlich berühmteste Panzer der Welt hat mit dem Ukraine-Krieg ein unerwartetes Comeback erlebt – Kiew setzt auf die von verschiedenen NATO-Ländern gelieferten Panzer große Hoffnungen. Doch jetzt streiten sich seine deutschen Entwickler um die Urheberrechte.

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Die beiden Rüstungskonzerne Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW), die den „Leopard“ vor Jahrzehnten gemeinsam entworfen und gebaut haben, streiten sich jetzt vor dem Landgericht München, um das Urheberrecht an dem berühmten Panzer feststellen zu lassen. Anlaß dafür sind Aussagen von Rheinmetall-Chef Armin Papperger in einem Interview mit dem „Neuen Zürcher Zeitung“.

Darin behauptete Papperger, die Rechte für den „Leopard 2“ lägen bei Rheinmetall. Der Rheinmetall-Chef wörtlich: „Wir haben eintausend Leopard 2A4 gebaut, und zwar auf Grundlage unseres eigenen geistigen Eigentums.” Diese Aussagen betrachtet Krauss-Maffei Wegmann als „unwahre, irreführende und ihre Rechte verletzende Tatsachenbehauptungen“.

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Laut einem Dokument aus dem Jahr 1955, das im Besitz des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ist und aus dem die „Neue Zürcher Zeitung“ zitiert, liegt das geistige Eigentum für das Gesamtsystem bei Krauss-Maffei.

In der Vergangenheit kooperierten die zwei Rüstungskonzerne, die beide für die Weltgeltung der deutschen Rüstungsindustrie stehen, bei vielen Projekten miteinander. So sind beispielsweise der neue Schützenpanzer „Puma“ sowie das gepanzerte Gefechtsfahrzeug „Boxer“ Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit. Beim „Leopard 2“ baute Krauss-Maffei Wegmann die Wanne und das Fahrgestell, während Rheinmetall den Turm und die Kanone produzierte.

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Laut der NZZ hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Partnern zuletzt aber zusehends abgekühlt. So scheiterte etwa der Versuch von Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann zu übernehmen. Grund dafür soll unter anderem eine persönliche Fehde der beiden Geschäftsführer Armin Papperger und Frank Haun sein. (he)

Bildquelle: Bundeswehr/Michel Baldus

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2 Kommentare

  1. Zugugger sagt:

    Und ich dachte die sind entweder von Henschel oder von Porsche.

  2. Berlin 59 sagt:

    KWM hat den Anschluss an die Moderne verloren. Die Kooperation mit den Franzosen
    war und ist eine Luftnummer. Ein neuer Panzer vielleicht mal im Jahr 2040. KWM kommt rüber wie ein Rentnerverein der von vorgestern träumt. Rheinmetall hat sich immer bemüht neues zu Entwickeln. Die 130 mmm Kanone L/51 war schon 2015 fertig. Der Lynx Schützenpanzer mit 30 mm Kanone kam 2016. Der Puma funktioniert 2023 noch immer nicht zuverlässig. Das einzige Erfolgsmodell ist der Boxer, wo aber auch die Niederländer daran beteiligt sind. Die fehlende Dynamik liegt wohl auch an der Geschäftsform als Familienkonzern, Papi hat genug Geld in der Kasse, warum also arbeiten? Das ist meine Meinung als interessierter Laie.

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