EZB-Chefin räumt ein: Der Dollar muß nicht für immer Leitwährung bleiben

20. April 2023
EZB-Chefin räumt ein: Der Dollar muß nicht für immer Leitwährung bleiben
International
3
Foto: Symbolbild

New York. Eine bemerkenswerte Ansage: auch die Europäische Zentralbank (EZB) kann die Augen nicht mehr davor verschließen, daß weltweit erhebliche Anstrengungen unternommen werden, den US-Dollar als weltweite Leitwährung abzulösen oder sich zumindest unabhängig vom „Greenback“ zu machen. Jetzt mußte EZB-Chefin Lagarde einräumen: „Der Status als internationale Währung sollte nicht länger als selbstverständlich angesehen werden.“

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Zwar dürften der US-Dollar und der Euro ihre dominante Stellung unter den internationalen Währungen vorerst nicht verlieren – aber es gibt Konkurrenz, und sie wächst. Lagarde verwies auf „einige Länder“, die beabsichtigten, verstärkt Alternativen zu den traditionellen Währungen im internationalen Handel zu nutzen, wie den chinesischen Renminbi oder die indische Rupie. Auch eine zunehmende Akkumulation von Gold als alternative Reserve sei zu beobachten, möglicherweise angetrieben von Ländern, die geopolitisch enger mit Rußland oder China verbunden seien, sagte Lagarde in einer Rede in New York.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Auch daß es inzwischen Alternativen zum US-amerikanischen Zahlungssystem SWIFT gibt, ist der EZB-Chefin nicht entgangen. „Seit 2014 hat Rußland ein solches System für die inländische und grenzüberschreitende Nutzung geschaffen.“ Rund 50 Banken in einem Dutzend Ländern hätten es vergangenes Jahr bereits genutzt. Allerdings blendete Lagarde aus, daß Rußland im Rahmen der westlichen Sanktionen von der Teilnahme am SWIFT-System weitgehend ausgeschlossen wurde und daraufhin das eigene MIR-Zahlungsaustauschsystem forcierte. Auch China habe bereits seit 2015 ein eigenes System zur Abwicklung von Zahlungen in Renminbi eingerichtet.

Nur sehr verschämt merkte die EZB-Chefin am Rande an, daß die Rußland-Sanktionen die Entwicklung womöglich sogar befeuern könnten. Denn Moskau vertraut zunehmend der chinesischen Landeswährung, um Energiegeschäfte zu tätigen. Und: vor einigen Wochen wurde sogar der erste Kauf von Flüssiggas zwischen einem chinesischen und einem französischen Energieunternehmen in Renminbi abgeschlossen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Erst vor wenigen Tagen hatte sich der brasilianische Präsident Lula da Silva in Shanghai ausdrücklich dafür ausgesprochen, den Dollar als Leitwährung im Rahmen des BRICS-Verbundes abzulösen und der Weltwirtschaft Alternativen anzubieten. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

3 Kommentare

  1. Winnetou Apatschi sagt:

    Es wird interessant!

  2. Sting sagt:

    Wie sagte Baerbock: „WIR UNTERSTÜTZEN AUCH LÄNDER DIE HUNDERTAUSENDE KILOMETER VON UNS ENTFERNT SIND“ …. Also vermutlich auf dem Mond !!

    Oder: „PUTIN MUSS SICH UM 360 GRAD ÄNDERN“ … Das macht er doch die ganze Zeit !!

    Und wie sagte Habeck: “ WENN EIN BÄCKER EIN PAAR MONATE KEIN BROT VERKAUFT IST DAS NICHT SCHLIMM, IRGENDWANN VERKAUFT ER WIEDER“ … Von Insolvenz noch nie etwas gehört !!

    FAZIT: Ein Kanzler, eine Regierung der solche Minister hat ist keinen Pfifferling wert !!

  3. Gerd Soldierer sagt:

    Über die Ukraine wurde uns der Gashahn abgedreht – das wichtigste Kriegsziel der Grünen.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.