Pentagon-Datenleak enthüllt: US-Hightech-Bomben mit dürftiger Trefferquote

19. April 2023
Pentagon-Datenleak enthüllt: US-Hightech-Bomben mit dürftiger Trefferquote
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Kiew. Durch das Pentagon-Dokumentenleck gelangten in den letzten Wochen zahlreiche Geheiminformationen über den Ukrainekrieg an die Öffentlichkeit. Die Dokumente stellen auch die Wirksamkeit einiger westlicher Waffensysteme in Frage, die die ukrainischen Streitkräfte erhalten haben.

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Konkret geht es um hochmoderne JDAM-ER-Bomben, die von den USA an die ukrainische Luftwaffe geliefert wurden. Deren Trefferquote ist offenbar erheblich geringer, als sie eigentlich sein sollte.

Bei den Bomben handelt es sich um „gewöhnliche“ Freifallbomben in unterschiedlichen Größen, zwischen 250 und 1000 Kilogramm schwer. Der Clou: die Bomben wurden nachträglich mit einem GPS-Steuergerät und Finnen am Heck ausgerüstet. Die Bombe kann dadurch auf ihrem Weg ins Ziel Korrekturen vornehmen und metergenau die anvisierten GPS-Koordinaten treffen. Der Pilot muß sie nur grob in die richtige Richtung werfen. JDAM-Bomben gibt es bereits seit den neunziger Jahren. Dabei wurden ältere Bomben regelmäßig durch die nachträgliche Bestückung mit GPS und Steuerungseinrichtungen zu JDAM´s aufgewertet.

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Die an die Ukraine ausgelieferte „ER“-Version hat noch dazu ausklappbare Flügel, die die Reichweite dieser Bomben auf mehr als 70 Kilometer erhöhen. In vergangenen Konflikten wurden JDAMs sehr zuverlässig eingesetzt. Doch in der Ukraine liegt die Trefferquote laut der kürzlich aufgetauchten Geheimdokumente weit unter den Erwartungen.

Experten nennen dafür zwei Gründe: den russischen Streitkräften dürfte es vereinzelt gelingen, das GPS-Signal lokal oder in der Nähe kritischer Einrichtungen so stark zu stören, daß die Bomben ihr Signal verlieren und in der Endflugphase nicht mehr ihr eigentliches Ziel ansteuern können. US-Geheimdienste, so geht aus den geleakten Dokumenten hervor, empfahlen daher bereits die präventive Zerstörung der Jammer (Störsender), bevor es zum JDAM-Einsatz kommt.

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Der zweite Grund: die Bomben benötigen vor dem Abwurf eine komplexe Verbindung ins Cockpit des Trägerflugzeuges, außerdem sind zahlreiche Sicherungen an den Aufhängungspunkten angebracht. Die älteren Mig- und Suchoi-Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe sind allerdings nicht zu 100 Prozent mit den westlichen Hightech-Bomben kompatibel. Störungen beim Scharfmachen machen die Bombe unwirksam oder komplett zum „Blindgänger“.

Laut der US-Datenleaks dürfte die Ukraine mindestens neun JDAMs abgeworfen haben, von denen vier aufgrund russischer Störsender ihr Ziel verfehlt haben sollen – eine verheerende Quote für die GPS-Waffen, denen nahezu 100 Prozent Trefferwahrscheinlichkeit nachgesagt wird. (mü)

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