ZUERST!-Hintergrund: Kiewer Regierung stellt Krim-Pläne vor: „Wir müssen alles Russische ausrotten“

13. April 2023
ZUERST!-Hintergrund: Kiewer Regierung stellt Krim-Pläne vor: „Wir müssen alles Russische ausrotten“
International
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Foto: Symbolbild

Kiew. Die ukrainische Regierung unter Präsident Selenskyj verfolgt die Rückeroberung der Krim als offizielles Kriegsziel. Auch alle Verhandlungen über eine Friedenslösung lehnt Kiew kategorisch ab, solange sich die Halbinsel nicht wieder unter ukrainischer Kontrolle befindet. Erst vor einer Woche hatte der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Alexei Danilow, einen offiziellen 12-Punkte-Plan der Regierung für die „Reintegration“ der Krim nach deren Rückeroberung vorgestellt.

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Der Plan hat es in sich, denn er läuft auf Völkermord und die Tilgung jedweder historischen und kulturellen Erinnerung an die mehrhundertjährige Zugehörigkeit der Krim zu Rußland hinaus. Der gewaltsame Identitätswechsel der zurückeroberten Halbinsel ist Sicherheits-Sekretär Danilow besonders wichtig, denn er nimmt unter seinen 12 Punkten gleich den ersten Platz ein. Begründet ist dies natürlich auch in der aggressiven Vorgehensweise der Russen, der ihrerseits alles Ukrainische in den eroberten Gebieten zu tilgen versuchen.

Danilow kündigt hierzu die Umbenennung von Städten, Straßen und Plätzen sowie den Abriß von Denkmälern in großem Stil an. Als Beispiel führt er das Denkmal für versunkene Schiffe in Sewastopol an, das nach seiner Vorstellung abgerissen werden soll. Auch Sewastopol selbst, das unter diesem Namen seit Jahrhunderten einen festen Platz auf den Landkarten hat, soll umbenannt werden. Dieser Maßnahme ist ein eigener Punkt des Maßnahmenkatalogs – Nummer 12 – gewidmet.

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Punkt 2 sieht die Strafverfolgung aller „Kollaborateure“ vor. Auch ohne Gerichtsentscheidung sollen alle Krim-Bewohner auf eine Zusammenarbeit mit der „russischen Besatzungsmacht“ hin durchleuchtet werden. Als Sanktionen schwebt Danilow der Verlust von Bürgerrechten vor – ausdrücklich auch für „jede Form der Unterstützung der Okkupationsverwaltung“. Darüber hinaus sollen alle Staatsbediensteten, die schon vor 2014 im Staatsdienst tätig waren, als „Landesverräter“ behandelt werden.

Punkt 3 von Danilows Maßnahmenkatalog sieht neben der Strafverfolgung der Betroffenen die Streichung ihrer Renten und ein lebenslanges Beschäftigungsverbot vor – damit hat Kiew bereits Erfahrung, denn den russischstämmigen Bewohnern des Donbass wurden bereits unter dem früheren ukrainischen Präsidenten Poroschenko pauschal alle Renten gestrichen.

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Punkt 6 sieht die Deportation aller Russen vor, die nach dem Februar 2014 auf die Krim zugezogen sind. Punkt 7 erklärt alle zwischenzeitlichen Rechtsgeschäfte und Verträge für ungültig. Alles nach russischen Gesetzen erworbene Eigentum soll der Konfiskation unterliegen. Punkt 8 sieht die Sprengung der Krim-Brücke vor. Die Punkte 9 bis 11 widmen sich der „Umerziehung“ der Krim-Bewohner.

Bei dem Programm handelt es sich ersichtlich nicht um die Gewaltphantasien eines vereinzelten Russenhassers. Ausdrücklich erklärt Danilow, daß es von den Mitarbeitern des Nationalen Sicherheitsrates unter Mitwirkung „zahlreicher Experten“ ausgearbeitet worden sei.

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Die Umsetzung des Programms wäre nur durch die Errichtung eines rigorosen Gewaltregimes und unter Begehung zahlloser Verbrechen möglich. Allein die Änderung der ethnischen Zusammensetzung der Krim-Bevölkerung liefe auf Massenvertreibungen – oder Schlimmeres – hinaus. Ethnische Russen stellen spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die relative Bevölkerungsmehrheit auf der Krim, seit etwa 1950 auch die absolute. Schon in der allerersten allrussischen Volkszählung des Jahres 1897, als die Krim etwas mehr als eine halbe Million Einwohner zählte, bezeichneten sich 180.000 der Befragten als „Großrussen“, nur 64.000 als „Kleinrussen“ (die damals übliche Bezeichnung für Ukrainer).

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Bei der Volkszählung des Jahres 1959, kurz nachdem Chruschtschow die Halbinsel der Ukrainischen Sowjetrepublik übertragen hatte, stellten Russen 71,4 Prozent der Bevölkerung der Halbinsel, Ukrainer 22,3 Prozent. Zwar verschoben sich die Anteile seither durch verstärkten Zuzug vom „ukrainischen Festland“. Dennoch stellten die Russen nach wie vor absolute Mehrheit der Krim-Bewohner: 1989 bezeichneten sich fast 1,63 Millionen der bei der letzten sowjetischen Volkszählung Erfaßten als Russen (67,05 Prozent), 626.000 als Ukrainer (25,75 Prozent). Und bei der einzigen von der unabhängigen Ukraine durchgeführten Volkszählung – 2001 – war der Anteil der Russen auf 60 Prozent, derjenige der Ukrainer auf 24 Prozent gesunken.

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Die Kiewer Regierungsplaner ficht das nicht an. Daß sie es ernst meinen, unterstrich wenige Tage nach der Vorstellung des 12-Punkte-Plans noch ein anderer hochrangiger Kiewer Regierungsbeamter, Selenskyjs Sicherheitsberater Michailo Podoljak. Er wurde in einem Interview des US-finanzierten Radiosenders „Radio Swoboda“ (ein ukrainischer Ableger von „Radio Free Europe“/„Radio Liberty“) noch deutlicher und ließ keinen Zweifel daran, daß der russischen Bevölkerung der Krim im Falle einer ukrainischen Rückeroberung Entrechtung und Ausrottung drohen.

Podoljak gibt sich siegessicher, daß die ukrainischen Truppen „definitiv in sehr kurzer Zeit auf der Krim sein“ würden. Dann wird er deutlich: „Sobald wir die Krim betreten, müssen wir alles Russische auf ihr auslöschen.“ Man müsse dort „alles, was mit dem russischen Kulturraum zu tun hat, vollständig schließen. Wir müssen alles Russische ausrotten. Es darf dort nur die ukrainische Kultur oder die globale Kultur geben. Wir werden keinen Dialog darüber führen, ob eine Person das Recht hat, die russische Sprache zu benutzen oder nicht.“

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Rußland werde für die Ukrainer immer der Feind bleiben, argumentiert Podoljak. Er prophezeit: 2023 werde für die Krim ein „schweres Jahr“ werden. Es werde schwer sein, die „russische Welt“ auszumerzen.

Die Halbinsel Krim gehört seit 1774 zu Rußland. Militärexperten, auch westliche, sind sich derzeit relativ einig darin, daß ein militärischer Sieg der Ukraine im laufenden Konflikt wenig wahrscheinlich ist. (mü)

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5 Kommentare

  1. Ali Baba sagt:

    626.000 als Ukrainer (25,75 Prozent). Die meisten von ihnen wollten eher unter der russischen „Herrschaft“ als unter der ukr.

  2. Gelbspötter sagt:

    Weiter wie 2014 und demnächst Massenmord mit Ansage. Aber natürlich sind die Ukrainer keinesfalls Nazis, sondern nur arme, geschundene Opfer.

  3. Sting sagt:

    ALTER DEUTSCHER SPRUCH: „WER ANDEREN EINE GRUBE GRÄBT FÄLLT MEISTENS SELBST HINEINE“

  4. Mark sagt:

    Die der Krim zugedachten Massnahmen erinnern stark an die Kriegskonferenzen im 2.WK sowie an die Dekrete des tschechischen Staatsführers Benes, wie mit der deutschen Bevölkerung nach der Kapitulation umzugehen sei. Da wurden die perversesten und grauenhaftesten Phantasien, die sich menschliche Gehirne ersinnen können, wahrgemacht. Das war wohl die Blaupause für Genozide „west-licher“ Prägung, die man nun den Russen auf der Krim aufzwingen will.

  5. hans sagt:

    Da habt ihr heute ein Problem mit, das haben unsere 4 Freunde mit ihren Handlangern Polen, Franzosen, Jugoslawen, Tschechen und Litauer doch nach 1917-1948 vorgemacht.

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