Vorbildliche Sprachpolitik: Regierung Meloni will gegen „Anglomanie“ vorgehen

4. April 2023
Vorbildliche Sprachpolitik: Regierung Meloni will gegen „Anglomanie“ vorgehen
International
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Foto: Symbolbild

Rom. Mit dem Kampf gegen die illegale Massenzuwanderung klappt es in Italien trotz der neuen Rechtsregierung noch nicht so gut. Stattdessen versucht Rom nun im Kampf um die nationale Identität zu punkten: nach den Vorstellungen der Regierung soll künftig jeder, der in Italien ein Amt in der öffentlichen Verwaltung bekleidet, Italienisch sprechen. Andernfalls sollen hohe Geldstrafen drohen.

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Das jedenfalls sieht ein neues Gesetz vor, daß die Fratelli d´Italia (FdI) von Ministerpräsidentin Meloni dieser Tage im italienischen Parlament einbrachten. Zuwiderhandlungen sollen demnach mit Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro belegt werden.

Das Gesetz bezieht sich zwar auf alle Fremdsprachen, richtet sich aber insbesondere gegen die „Anglomanie“, also die Verwendung englischer Wörter, die dem Entwurf zufolge die italienische Sprache „erniedrigt und demütigt“. Der Gesetzentwurf verlangt von jedem, der ein Amt in der öffentlichen Verwaltung bekleidet, „schriftliche und mündliche Kenntnisse und Beherrschung der italienischen Sprache“.

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Er verbietet auch die Verwendung der englischen Sprache in offiziellen Dokumenten, einschließlich „Akronyme und Namen“ von Stellen in Unternehmen, die im Land tätig sind.

Auch ausländische Unternehmen sollen künftig alle internen Vorschriften und Arbeitsverträge in italienischer Sprache vorlegen, heißt es im Gesetzentwurf. Wörtlich heißt es dort zur Begründung: „Es handelt sich nicht nur um eine Modeerscheinung, sondern die Anglomanie hat Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft.“

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Artikel 1 des Entwurfs schreibt vor, daß auch in Büros, die mit nicht italienischsprachigen Ausländern zu tun haben, Italienisch die Hauptsprache sein muß.

Artikel 2 sieht vor, daß die italienische Sprache „für die Werbung und die Inanspruchnahme von öffentlichen Gütern und Dienstleistungen auf dem nationalen Hoheitsgebiet obligatorisch ist“. Bei Nichtbeachtung drohen Geldstrafen zwischen 5.000 und 100.000 Euro.

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Nach dem Gesetzentwurf soll das Kulturministerium einen Ausschuß einrichten, der sich mit dem „korrekten Gebrauch der italienischen Sprache und ihrer Aussprache“ in Schulen, Medien, Handel und Werbung befaßt. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Die Sprache des Volkes ist ein Kulturgut von nationalem Rang! Es ist Regierungschefin Giorgia Meloni hoch anzurechnen, daß sie jetzt gegen „Anglomanie“ vorgehen will.

    Im amerikanisierten Deutschland von heute läuft die Sache anders. Schon vor etlichen Jahren war die Zahl der verwendeten Anglizismen sehr groß – von „Gendern“ (Gender Gaga) war damals noch keine Rede. Weder die etablierte Politik noch die deutschen Mainstream-Medien („Mainstream“ ist zwar ein englisches Wort, aber weitgehend eingedeutscht), und auch nicht das Gros der deutschen Bevölkerung stören sich an dieser Verhunzung der deutschen Sprache. Ein „Verein für deutsche Sprache“ lief Sturm gegen diese angloamerikanische Sprachentfremdung, konnte aber nichts bewirken, weil selbige der (Regierungs)Politik und den Medien völlig egal war.
    Im Gegensatz zum deutschen Wortschatz mit seinen zahllosen Anglizismen gibt es im englischen Wortschatz – soweit ich mich erinnere – nur zwei Wörter, für die die Briten keine adäquaten eigenen Wörter fanden, nämlich „Blitzkrieg“ und „Waldsterben“.

    Ist es vorstellbar, daß ein deutscher Politiker die deutsche Sprache durch die übermäßige Verwendung englischer Wörter (Anglizismen) als „erniedrigt und gedemütigt“ empfindet? Nein, das ist meiner Ansicht nach völlig ausgeschlossen!

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