Österreichischer Außenminister plädiert für Vernunft: „Rußland wird nicht vom Globus verschwinden“

25. März 2023
Österreichischer Außenminister plädiert für Vernunft: „Rußland wird nicht vom Globus verschwinden“
International
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Foto: Symbolbild

Wien. Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), beileibe kein Freund Rußlands, hat in den Beziehungen des Westens zu Rußland gleichwohl Vernunft angemahnt. Er hat in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters seine Auffassung bekräftigt, daß Rußland auch künftig eine Rolle für Europa spielen werde. Eine völlige Abkoppelung in allen Bereichen sei illusorisch. „Rußland wird nicht vom Globus verschwinden und weiterhin unser größter Nachbar sein. Dostojewski und Tschaikovski bleiben ein Teil der europäischen Kultur, ob es uns gefällt oder nicht.“

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Schallenberg verteidigte in diesem Zusammenhang auch die Raiffeisen Bank International (RBI), die derzeit wegen ihrer Rußland-Geschäfte im Fokus steht. „Ich glaube, man sollte hier die Kirche im Dorf lassen”, sagte der Wiener Außenamtschef. „Nur neun Prozent der westlichen Firmen haben sich aus Rußland zurückgezogen, 91 Prozent sind noch dort und machen das, was in der Lage sinnvoll ist: Abwarten.“ Ein Unternehmen aus vielen hunderttausend herauszupicken, sei nicht zielführend.

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Österreichs zweitgrößtes Geldhaus prüft seit über einem Jahr alle strategischen Optionen für sein Rußland-Geschäft bis hin zu einem Ausstieg. Druck, sich aus dem Land zurückzuziehen, kommt vor allem von der Ukraine. Ein Rückzug aus Rußland sei allerdings nicht Teil der Sanktionspolitik, stellte Schallenberg klar. „Da werden Forderungen gestellt, die weit über das hinausgehen, was Teil der amerikanischen oder europäischen Sanktionen ist”, sagte Schallenberg und verwies darauf, daß auch die Bank of America oder die UniCredit in Rußland präsent seien. „Die Liste ist ein ‘who is who’ der westlichen Bankenwelt.“ (mü)

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Ein Kommentar

  1. Peter Lüdin sagt:

    Wenn die Ukrainer es schaffen, sich geordnet zurückzuziehen, dann haben sie nicht nur massiv Truppen gebunden, sondern vor allem die Wagner-Truppen massiv dezimiert. Das gilt auch für Wuhledar, wo die Russen extrem viel Material und auch Personal verloren haben, ohne viel zu erreichen. Die Frage ist nun, wo die ukrainische Gegenoffensive beginnt.und warum die Russen Munitionsprobleme haben. Anscheinend haben es die Ukrainer geschafft, ein grosser Teil der russischen Logistik zu zerstören.

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