Neue Nord-Stream-Räuberpistole: Ungereimtheiten – oder der Einstieg in den Ausstieg?

9. März 2023
Neue Nord-Stream-Räuberpistole: Ungereimtheiten – oder der Einstieg in den Ausstieg?
International
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Foto: Symbolbild

New York/Berlin. Schon einen Tag, nachdem die „New York Times“ eine neue Version vom Hergang der Nord-Stream-Anschläge in die Welt setzte – die von den bundesdeutschen Mainstream-Medien begierig aufgegriffen und um weitere Einzelheiten ergänzt wurde –, mehren sich die Zweifel an den neuen „Erkenntnissen“.

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Zahlreiche Ungereimtheiten fallen ins Auge. So soll die von den Bombenlegern gecharterte Jacht laut der „Tagesschau“ „in ungereinigtem Zustand zurückgegeben worden“ sein. Aber das ist wenig überzeugend angesichts der hochbrisanten Aktion. Plausibler wäre vielmehr, daß die Akteure peinlich bemüht gewesen sein müßten, alle Spuren zu verwischen.

Auch rein „handwerklich“ sind viele Fragezeichen angebracht. Wie man inzwischen weiß, waren mehrere hundert Kilo Sprengstoff erforderlich, um die in 80 Meter Tiefe verlegten Pipeline-Rohre wirkungsvoll zu beschädigen. Es ist wenig plausibel, daß ein solcher Einsatz ohne Zusatzgerät und praktisch per Hand vom angeblichen Taucherteam bewerkstelligt wurde.

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Der US-Journalist Seymour Hersh, der vor wenigen Wochen mit seiner Version des Tathergangs an die Öffentlichkeit trat, verwies demgegenüber auf einen amerikanischen Flottenverband, von dem aus Spezialkräfte mehrere Wochen vor den Explosionen den Sprengstoff zu den Leitungen auf dem Meeresgrund hinuntergeschafft haben sollen. Vom Kräfteansatz her klingt das plausibler.

Auch der von „Ermittlern“ auf dem Tisch in der Kabine vorgefundene Sprengstoff macht stutzig. Die Frage stellt sich, was Sprengstoffspuren dort zu suchen hatten. Solche Informationen würden von denjenigen gestreut, „die im Rechtsrahmen keine Untersuchungen führen wollen“, merkte dazu die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf ihrem Telegram-Kanal an.

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Auch sonst waren die Akteure offenbar keine Profis. Die Attentäter sollen angeblich professionell gefälschte Reisepässe genutzt haben, die sie unter anderem für die Anmietung des Bootes einsetzten. Aber: normalerweise wollen Attentäter möglichst keine Spuren hinterlassen, selbst wenn sie gefälscht sind. Warum alle oder zumindest mehr als einer von ihnen den Reisepaß vorgelegt hat, ist schleierhaft. Um die Jacht zu mieten, hätte im übrigen auch jemand anderes vorgeschickt werden können.

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Überhaupt ist der vermeintliche Wissensstand der Ermittler eigenartig. Zwar sei die Nationalität der Täter unklar, und man kenne auch nicht ihre Identität, erklärte ein ARD-Reporter. Dennoch will man über das sechsköpfige Team wissen: „Es soll sich um fünf Männer und eine Frau gehandelt haben. Demnach bestand die Gruppe aus einem Kapitän, zwei Tauchern, zwei Tauchassistenten und einer Ärztin, die den Sprengstoff zu den Tatorten transportiert und dort plaziert haben sollen.“ Diese Angaben sind angesichts der zuvor geäußerten Unklarheiten schlichtweg ein Rätsel.

Auch die Anmietung der Jacht und die angebliche polnische Firma, bei der dies erfolgt sein soll, wirft Fragen auf – denn an anderer Stelle ist plötzlich von zwei Ukrainern die Rede, denen die Jacht gehört haben soll. Die polnische Firma ist aber der einzige Hinweis auf eine Spur, die in die Ukraine führen soll.

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Die Kiewer Regierung hat sich denn auch umgehend von der neuen Nord-Stream-Erzählung distanziert. Auch in Moskau hält man sie für wenig glaubhaft. Unter dem Strich bleiben nur zwei Erklärungen dafür, warum die neue Version der Ereignisse jetzt in die Welt gesetzt wurde: zum einen, um den Verdacht von den USA auf andere Beteiligte, zum Beispiel Ukrainer oder Polen, abzulenken. Denkbar ist aber auch, daß die an prominenter Stelle – bei der „New York Times“ – plazierte Geschichte der Einstieg in die westliche „Exit“-Strategie ist: indem das bislang von den westlichen Medien gezeichnete Bild der heldenhaften Ukraine plötzlich mit herben Kratzern versehen wird, könnte in der Öffentlichkeit der längst fällige Meinungsumschwung vorbereitet werden. Die bisherige Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Milliardensummen beginnt vor allem die Europäer längst zu überfordern. Jetzt muß ein Grund her, um endlich auszusteigen. (mü)

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10 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Ich bin sicher, dieser Terroranschlag auf die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 wäre ohne Absprache mit den USA von ukrainischen bzw. polnischen Spezialkräften nicht durchgeführt worden. Zudem wurde an der Stelle der späteren Sprengung ein US-amerikanischer Flottenverband gesichtet.

    In der Tat wäre bei 80 Meter Tauchtiefe eine Dekompressions-Kammer erforderlich gewesen, da ohne eine solche die Taucher gravierende gesundheitliche Schäden hätten davongetragen. Sicherer wäre die Aktion freilich mit dem Einsatz von Tauchrobotern gewesen.

    Aber wie dem auch sei, für mich tragen die USA die Hauptverantwortung für diese Sprengung!

  2. Spionageabwehr sagt:

    Washington kommt mit einem „ROTEN HERING“
    Siehe die gleichnamige Sendung mit Dirk Pohlmann u.a.

  3. Mark sagt:

    @Lüdin: Mal wieder das Thema verfehlt, ja? Es ging um die Urheber der Pipelinesprengung, und nicht um Ihre vermuteten Zwistigkeiten innerhalb der russischen Streitkräfte.

    • Der tut nix sagt:

      Moin Mark,indem wir auf die zur Schau gestellte Naivität von Lüdin antworten geben wir ihm eine Plattform. Ich habe mir abgewöhnt auf diesen Bullshit zu antworten, und lächle nur noch wenn ich den Namen lese.
      Der kapiert leider nicht mal den Unterschied zwischen einem ukr. Vladimir und der richtigen Schreibweise Wladimir ( russ.) damit entlarvt er sich def. als Troll.
      Diesen Sumpf kann man nur mit Drainage trocken legen.
      Solche wir dieser Mitmensch mischen sich unters Volk, und ziehen Dir von hinten eins drüber wenn es passt.
      Entschuldigung das ich so direkt antworte.

      • Bernd Sydow. sagt:

        So gut wie alle Kommentatoren auf diesem Forum – mich eingeschlossen – stehen auf der Seite von Putin Rußland. Für Putins Einmarsch in die Ukraine gibt es nämlich durchaus nachvollziehbare Gründe, die vom deutschen Mainstream freilich unter den Teppich gekehrt werden (Beispiel: Stoltenbergs Angebot an die Ukraine, einer gewünschten Aufnahme in die NATO sich nicht zu verweigern).

        Aber ich meine, wir sollten Peter Lüdin zugestehen, auf der Seite von Schelenskyjs Ukraine zu sein. Auch daß er ab und zu einen Kommentar verfaßt, der am eigentlichen Thema des Zuerst-Artikels vorbeigeht, sollten wie ihm nachsehen!

  4. Peter Lüdin sagt:

    Dass von den Wagner-Söldnern keiner mehr übrig bleibt war bisher nur das Ziel der Ukrainer. Inzwischen auch das Ziel von V. Putin. Die Wagner-Söldner sind für V. Putin nämlich zu mächtig geworden. Jetzt folgt die Entmachtung.

  5. Peter sagt:

    Aber nicht Doch, ARD ZDF und Springer usw. sind ihrer eigenen Wahrheit auf der Spur, die offensichtliche ist u.a.eine ganz andere, für diese massive Tauchtiefe und Gänge benötigt man schlicht eine Depressions Kammer, bei deren Interpretation sicher nicht, Dumm und Dümmer geht’s immer und das soll die angebliche Wahrheit aus dem Land der mutmaßlichen Urhebern sein!
    Unfassbar dämlich und entlarven zugleich !

  6. Spionageabwehr sagt:

    Es geht nur noch um Zeitgewinn

    Der Zwingherr/Pipelinesprenger🇺🇸🇬🇧 muss sein Imperium
    noch bis zu seinem geplanten Angriff auf China zusammenhalten.

  7. Paul Buchfeld sagt:

    Das es zu einem Meinungsumschwung bzgl. der Ukraine kommen könnte glaube ich nicht. Nicht so lange Putin oder Politiker mit dem gleichen außenpolitischen Kurs wie Wladimir Putin in Russland an der Macht sind. Auch dann nicht wenn der Krieg irgendwann zu Ende ist.

  8. Zugugger sagt:

    500kg pro Sprengung. Und damit auf dem Kombüsentisch gekrümelt. Trägt die Jacht 2000kg Nutzlast?
    Naja, sie haben aus Versehen eine Leitung 2 mal gesprengt, eben doch Amateure, oder nicht, haha?

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