US-Studie: So wird der Ölpreisdeckel zum Rohrkrepierer

5. März 2023
US-Studie: So wird der Ölpreisdeckel zum Rohrkrepierer
International
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Foto: Symbolbild

New York/Moskau. Eigentlich wollten die westlichen Länder Rußland mit einem „Preisdeckel“ auf russische Öl-Produkte schädigen. Doch auch dieser Schuß ging kräftig in die Hose – Rußland gelingt es, die westliche Preisobergrenze weitgehend zu umgehen, und konnte seine Öl-Einnahmen kräftig steigern.

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Eine aktuelle Studie der Universität von Kalifornien, der Columbia University und des Instituts für International Finance hat die Gründe dafür nun genauer untersucht.

Der Plan der westlichen Staaten sollte eigentlich wasserdicht sein: für all jene Staaten, die nach wie vor auf Öl aus Rußland angewiesen sind, gilt eine Preisobergrenze von 60 Dollar (56,30 Euro) pro Faß (Barrel). Dies sollte etwa durch eine Deckelung der branchenüblichen Versicherungen gesichert sein – nur, wenn dies eingehalten wird, ist ein Öltransport überhaupt erlaubt.

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Doch die amerikanische Studie weist nun nach, daß es Rußland gelingt, sein Öl deutlich teurer zu verkaufen. Vier Wochen nach Einführung der Grenze erzielten die russischen Unternehmen durchschnittlich 74 Dollar (69,45 Euro) pro Barrel – deutlich mehr, als der westliche Preisdeckel vorsieht.

Daß es nicht gelang, die russischen Einnahmen zu drosseln, hat für die Studienautoren mehrere Gründe. Zum einen habe es Rußland geschafft, viel Öl in alternative Märkte wie China, Indien und die Türkei umzuleiten. Da der Ölpreis zuvor auf einem Rekordniveau lag, führten auch hohe Rabatte für diese Staaten nicht zu einem Minus in den Unternehmenskassen.

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Dazu kommt, daß Rußland auch von den deutlichen Preisunterschieden auf den Ölmärkten profitiert. Während man etwa für die ehemals wichtigste Öl-Sorte Urals tatsächlich weniger als 60 Dollar pro Barrel erhält, erzielt man mit Öl in Pazifischen Häfen (etwa für China) Preise von durchschnittlich 82 Dollar (77 Euro).

Auch die eigens angeschaffte „Schattenflotte“ an ehemals ausgemusterten Öltankern schlägt für Rußland positiv zu Buche. Diese halten sich im Gegensatz zu westlichen Reedereien nämlich nicht an die Sanktionsvorgaben. Das fällt insofern ins Gewicht, als laut der Studie rund 50 Prozent des russischen Öls von Tankern transportiert wird.

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Der Markt ist damit zweigeteilt – die Forscher sehen dringenden Handlungsbedarf und fordern Nachbesserungen, um die Wirksamkeit der Sanktionen künftig sicherzustellen. Konkret empfehlen sie eine Art Taskforce sowie einen „ähnlich aggressiven“ Ansatz bei Ölprodukten wie Kerosin und Diesel. (mü)

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