Umstrittener Schritt: Bundeswehr beginnt „Turbo-Ausbildung“ für ukrainische Panzerfahrer

14. Februar 2023
Umstrittener Schritt: Bundeswehr beginnt „Turbo-Ausbildung“ für ukrainische Panzerfahrer
National
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Foto: Symbolbild

Munster. Ein riskanter Schritt: die Bundeswehr nimmt jetzt ihre Ausbildung von ukrainischen Soldaten an „Leopard-2“-Panzern auf, die demnächst in die Ukraine geliefert werden sollen. Die Ukrainer sollen in einem „Turbo-Lehrgang“ ausgebildet werden und schon Ende März mit den Panzern an die Front im Donbass zurückkehren.

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Die Luftwaffe holte in den vergangenen Tagen erste Gruppen von ukrainischen Soldaten mit Militärmaschinen von Polen aus nach Deutschland. Mitte kommender Woche soll das Training auf dem Truppenübungsplatz Munster in Niedersachsen starten.

Einige der Soldaten sollen direkt von der Front nahe der Stadt Bachmut kommen. Auf dem Übungsplatz Munster werden ukrainische Einheiten seit Ende Januar bereits am Schützenpanzer „Marder“ ausgebildet.

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Die Bundeswehr plant einen Schnell-Lehrgang: in nur sechs bis acht Wochen sollen die ukrainischen Soldaten die Grundlagen der Bedienung des komplexen Waffensystems erlernen. Eine gründliche Ausbildung dauert normalerweise mehrere Jahre. Unter Experten ist die Turbo-Ausbildung denn auch umstritten – weder eine routinierte Bedienung des „Leopard“ sei den ukrainischen Soldaten in so kurzer Zeit beizubringen noch erst recht das Zusammenwirken mit anderen Waffensystemen – etwa dem Schützenpanzer „Marder“ – auf dem Gefechtsfeld.

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Die Bundesregierung hat mit dem Ausbildungsprogramm eine der vielen „roten Linien“ im Ukraine-Konflikt überschritten. Bislang stellt sie sich zwar auf den Standpunkt, daß Deutschland nicht Kriegspartei ist. Aber schon im Mai stellte der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem zwölfseitigen Gutachten fest: „Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.“ (he)

Bildquelle: Bundeswehr/Michel Baldus

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5 Kommentare

  1. Berlin 59 sagt:

    Zum Glück im Unglück für die Ukraine, läuft es bei den Russen nicht anders.

  2. Bernd Sydow. sagt:

    Worauf der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages bereits im Mai letzten Jahres hingewiesen hat, ist nun eingetreten: Deutschland ist reguläre Kriegspartei – und darf als solche bekämpft werden. Angesichts dieser prekären Situation frage ich mich, kennt Kanzler Scholz das zwölfseitige Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes denn nicht, oder interessiert ihn das alles nicht?

    Daß russische Langstreckenraketen in Hamburg oder Berlin einschlagen – sollte Putin ernstmachen -, ist eher unwahrscheinlich. Aber bei der deutschen Handelsmarine – Deutschland ist bekanntlich ein exportorientiertes Land mit weltweiten Verbindungen – sieht es schon ganz anders aus. Um dem Kriegsgegner Deutschland zu schaden, hätte Rußland unzählige Möglichkeiten.

    Der deutsche Kampfpanzer Leopard II ist der beste Kampfpanzer der Welt. Um aber seine Fähigkeiten in vollem Umfange nutzen zu können, bedarf es speziell für diesen Panzertyp ausgebildete und trainierte Soldaten, was für gewöhnlich Jahre dauert. Diese Zeit hat man diesmal freilich nicht. Aber auch Rußland verfügt über moderne Kampfpanzer mit bestens ausgebildeten und trainierten Panzersoldaten.

    Und wie sieht die Zukunft dieses Krieges aus? Nun, die Pläne für Friedensverhandlungen – bspw. von Sahra Wagenknecht (Linke) – wurden von der Schelenskyj-Regierung bislang allesamt sabotiert – und unser Kanzler schweigt!

  3. winfried sagt:

    Turbo in eine Schlacht, in der diese Waffe noch nie war. Wenn sie dort ihre unfähigkeit beweist ist der Weltmarkt kaputt und die Russen verkaufen noch mehr!

  4. Theosebeios sagt:

    Der ukrainische Kampfeswille ist schon erstaunlich. In Verbindung mit der offenbar überlegenen westlichen Waffentechnik könnte Russland in die Knie gehen. Was dann, Freunde?

  5. hans sagt:

    da wird nur Nachschub für die Friedhöfe ausgebildet🤮

    Das schnellausgebildete sich nur zum Kanonenfutter eigenen, sollte doch den Militärs bekannt sein, oder haben die selbst nichts aus der Vergangenheit gelernt.

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