Auch Israels Ex-Präsident stellt klar: Der Westen sabotierte den Frieden in der Ukraine

7. Februar 2023
Auch Israels Ex-Präsident stellt klar: Der Westen sabotierte den Frieden in der Ukraine
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/Moskau. Schon vor Monaten machte der Schweizer Geheimdienstoffizier, NATO-Berater und Buchautor Jacques Baud darauf aufmerksam, daß es in der Anfangsphase des Ukrainekrieges mehrere Gelegenheiten für eine Verhandlungslösung gab, die aber vom Westen, vor allem vom damaligen britischen Premierminister Boris Johnson vorsätzlich torpediert wurden.

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Jetzt wurde diese Version von einem hochrangigen Gewährsmann bestätigt, dem ehemaligen israelischen Premierminister Naftali Bennett. Demnach waren Kremlchef Putin und der ukrainische Präsident Selenskyj schon bald nach Beginn des Einmarsches in der Ukraine für eine Verhandlungslösung bereit. Auch Bennett bestätigt, daß Boris Johnson der maßgebliche Faktor des Scheiterns war.

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Israels Ex-Ministerpräsident hat ein Video von seinem einschlägigen Interview auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Er berichtet dort, wie er seine Bemühungen, Putin und Selenskyj an einen Tisch zu bringen, mit den USA, Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich koordiniert habe. Letztlich hätten aber die westlichen Verbündeten seine Bemühungen zur Beendigung des Krieges in den Anfangstagen „blockiert”, obwohl eine Einigung greifbar nahe war.

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Kiew und Moskau hätten großen Zugeständnissen zugestimmt, sagte Bennett. Die russische Seite habe die sogenannte „Entnazifizierung” als Voraussetzung für einen Waffenstillstand fallen gelassen. Dabei definierte Bennett „Entnazifizierung” als Entfernung Selenskyjs. Putin habe ihm zugesichert, er werde nicht versuchen, Selenskyj zu töten. Doch das war nicht das einzige Entgegenkommen. Darüber hinaus werde Moskau nicht mehr die Entwaffnung der Ukraine anstreben, hatte Putin in Aussicht gestellt. Auf ukrainischer Seite „verzichtete” Selenskyj demgegenüber auf das weitere Streben nach einer NATO-Mitgliedschaft, was laut Bennett der eigentliche Grund für den Einmarsch Rußlands war.

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Die westlichen Staats- und Regierungschefs standen diesen Vermittlungsbemühungen offenbar unterschiedlich gegenüber. Vor allem der damalige britische Premierminister Boris Johnson habe „eine aggressive Linie” vertreten, sagte Bennett, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz „pragmatischer” gewesen seien. Präsident Biden habe „beide” Positionen vertreten.

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Am Ende stellten sich die westlichen Staatschefs aber gegen Bennetts Bemühungen. „Ich sage das jetzt in einem allgemeinen Sinne. Ich denke, es war eine legitime Entscheidung des Westens, Putin weiterhin zu schlagen und nicht zu verhandeln”, erklärte Bennett. Auf die Frage, ob die Westmächte die Vermittlungsbemühungen „blockiert” hätten, antwortete der Ex-Premier wörtlich: „Im Grunde genommen ja. Sie haben es blockiert, und ich fand, daß sie falsch lagen.”

Sowohl Rußland, als auch die Ukraine waren damals demnach bereit, ihre Positionen zu ändern. Es waren vor allem westliche Staatschefs, die eine Einigung verhinderten. Das ist die Quintessenz der Äußerungen Bennetts.

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Diese sind auch nicht der erste Hinweis auf diesen Verlauf der Dinge. So hatte bereits am 8. März 2022 die US-Nachrichtenseite „Axios“ unter Berufung auf israelische Beamte berichtet: Putins „Vorschlag sei für Selenskyj schwer zu akzeptieren, aber nicht so massiv, wie sie erwartet hätten. Sie sagten, der Vorschlag beinhalte keinen Regimewechsel in Kiew und erlaube der Ukraine, ihre Souveränität zu behalten.“

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Die Verhandlungen zwischen Putin und Selenskyj endeten nicht mit Bennetts Bemühungen. Später im März trafen sich russische und ukrainische Beamte erneut in Istanbul und setzten anschließend virtuelle Konsultationen fort. Dabei einigten sich beide Seiten auf den Rahmen für eine vorläufige Vereinbarung. Das berichtete später das Magazin „Foreign Affairs” und berief sich dabei auf ehemalige US-Beamte. Russische Beamte und sogar Putin selbst erklärten damals öffentlich, daß eine Einigung nach den Istanbuler Gesprächen kurz bevorstand.

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Doch erneut scheiterten die Verhandlungen, und wieder geschah dies auf weiteren Druck des Westens hin. Der britische Premierminister Johnson besuchte Kiew im April 2022 und forderte Selenskyj auf, nicht länger mit Rußland zu verhandeln. Wie die „Ukrainska Pravda” berichtete, war Selenskyj zufolge zwar die Ukraine bereit, ein Abkommen mit Rußland zu unterzeichnen, die westlichen Unterstützer Kiews jedoch nicht.

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Im gleichen Sinne äußerte sich später im April der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu. Ihm zufolge gebe es einige NATO-Länder, die den Krieg in der Ukraine verlängern wollten. „Nach den Gesprächen in Istanbul dachten wir nicht, daß der Krieg so lange dauern würde (…) Aber nach dem Treffen der NATO-Außenminister hatte man den Eindruck, daß (…) es innerhalb der NATO-Mitgliedstaaten einige gibt, die wollen, daß der Krieg weitergeht und Rußland geschwächt wird. Ihnen ist die Situation in der Ukraine ziemlich egal”, sagte Cavusoglu.

Wenige Tage nach Cavusoglus Äußerungen gab US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zu, eines der Ziele der USA bei der Unterstützung der Ukraine bestehe darin, Rußland „zu schwächen”. (mü)

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5 Kommentare

  1. Petrr sagt:

    Herr Luedin,

    Haben Sie bitte die FREUNDLICHKEIT IHREN AUSSAGEN DEN LINK HINZUZUFÜGEN!
    Bild Springer und US zugewandtee Organe sind bekannt!
    Wenn es sachliche Auswirkungen GIBT lässt sich das auf einen Nenner bringen Transatlantiker profitieren Europäer verlieren auf allen Fronten! SEHEN SIE SICH SCHLICHT DIE HANDELSBILANZ MIT RUSSLAND AN ODER DEN RUBEL KURS. SIND SIE AUF BILD NIVAEU!?
    Und jetzt machen Sie sich mal auf die SOCKEN und sehen schlicht nach wieviel Transatlantiker ihre vorgeblichen Interessen im Bundestag VERTRETEN, da wird alles im Nacht und Nebel Rausch verabschiedet!
    WERDEN ODER WURDEN SIE ODER ANDERE JE GEFRAGT!!

  2. Sting sagt:

    Jeder mit etwas Resthirn weiß bereits das dieser Krieg wie üblich vom Ami geplant und in Gang gesetzt wurde das Ziel ist es Russland zu zerschlagen und wie Europa unter ihre Kontrolle zu bringen um im Anschluss das Land plündern zu können !

    Zusätzlich soll China massiv geschwächt werden das dies das nächste Ziel sein wird.

  3. Sting sagt:

    Der österreichische Oberst Markus Reisner hat erklärt, wie NATO-Soldaten in der Ukraine kämpfen können, ohne dass der Bündnisfall ausgelöst wird.

    Es ist doch immer wieder faszinierend, wie heuchlerisch, scheinheilig und vor Allem Erfindungsreich, der Westen geltendes Recht verdreht !

    Hier soll man einfach seine Uniform ablegen um „kämpfen“ zu zu dürfen.

    Okay, denn wäre man aber Zivilist und somit Straftäter oder Mörder wenn man irgendwo herumballert !!

    In der Wirtschaft will der Westen aber gern ALLE bestrafen, die mit den Russen Handel betreiben, selbst wenn sie nichts mit dem Krieg zu tun haben.

    Wenn es jemanden gibt, der das Wort „Doppelmoral“ erfunden hat ist es definitiv der Westen ! …das Wort Verschwörungstheorie ist ja auch eine Erfindung der Amis !

  4. Bernd Sydow. sagt:

    Als im Jahr 2022 NATO-Generalsekretär Stoltenberg der Russischen Föderation vertragliche Sicherheitsgarantien verweigerte (Stoltenberg: „Wenn die Ukraine die Absicht äußert, Mitglied der NATO zu werden, werden wir ihr das nicht verweigern“), da wußte ich, wie der Hase läuft. Die Ukraine als NATO-Mitglied unmittelbar an der langen Grenze zu Rußland hätte die Sicherheit der Russischen Föderation in hohem Maße gefährdet. Putin blieb im Grunde gar nichts anderes übrig, als in die Ukraine einzumarschieren und die Schelenskyj-Regierung abzusetzen – was letzteres, wie wir heute wissen, scheiterte. Der Westen (USA und Großbritannien) erkannte die Gelegenheit, durch Blockieren einer Verständigung zwischen Putin und Schelenskyj sowie Waffenlieferungen an Kiew aus dem Bruder-Konflikt einen regulären Krieg zu machen. Dem Westen geht es allein darum, Rußland zu schwächen (Transatlantikerin Baerbock: „Wir müssen Rußland ruinieren!). Das Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung ist dem Westen dabei völlig egal.

    Hätte Bundeskanzler Scholz Verstand und Verantwortungsbewußtsein, er würde sich am bösen Spiel der USA und Großbritanniens mit seiner Lieferung schwerer Waffen an Kiew (nicht nur Leopard II-Kampfpanzer) nicht beteiligen und damit weiteres Öl ins Feuer gießen – und das alles zum Schaden des ukrainischen Volkes!

  5. Peter Lüdin sagt:

    Aktuelle Schätzungen belegen, dass die in Europa und anderswo verhängten Sanktionen gegen Russland bereits wie erwartet wirken, und die Ergebnisse schlagen sich in den wirtschaftlichen Indikatoren nieder. Der Krieg und die Sanktionen haben auch erhebliche Auswirkungen auf russische Unternehmen. Der wichtigste Index der Moskauer Börse ist um mehr als ein Drittel gefallen.

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