Ernüchterung bei westlichen Ökonomen: Die Rußland-Sanktionen verfehlen ihre Wirkung

2. Februar 2023
Ernüchterung bei westlichen Ökonomen: Die Rußland-Sanktionen verfehlen ihre Wirkung
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Moskau. Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine haben die westlichen Länder massive Sanktionen gegen Rußland verhängt. Sie sollten die russische Wirtschaft schwächen und so die militärischen Kapazitäten Rußlands schmälern. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erklärte es ausdrücklich zum Ziel der deutschen Politik, Rußland zu „ruinieren“.

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Doch fast ein Jahr nach Kriegsausbruch kann davon keine Rede sein. Schon seit geraumer Zeit müssen sich westliche Wirtschaftsexperten eingestehen, daß nicht nur eine militärische Niederlage Rußlands nicht in Sicht ist ­– auch die russische Wirtschaft hat die westlichen Sanktionsmaßnahmen ohne wesentliche Einbußen überstanden.

Dazu gibt es jetzt aktuelle Zahlen vom Wiener Institut für Internationale Wirtschafsvergleiche (wiiw). Demnach hält sich der prognostizierte Wirtschaftseinbruch in Rußland in außerordentlich engen Grenzen und ist 2022 mit einem Minus von lediglich 2,5 Prozent noch geringer ausgefallen, als im Herbst 2022 prognostiziert (-3,5 Prozent). Das geht aus dem neuesten Konjunkturbericht des Wiener Instituts hervor.

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Auch im laufenden Jahr dürfte dem wiiw zufolge die Wirtschaftsleistung Rußlands sinken, aber ein Absturz der Konjunktur – wie etwa zu Zeiten der Pandemie – ist nicht in Sicht.

Zwar gingen infolge der westlichen Ölsanktionen die russischen Einnahmen aus dem Verkauf von Energieträgern zurück. Aber die Fähigkeit der Russischen Föderation, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren, beeinflußt das wenig, stellt Vasily Astrov, Rußland-Experte am wiiw, fest. „Defizite von drei bis vier Prozent des BIP wären noch immer verkraftbar“, so Astrov. Außerdem wird die russische Rezession durch steigende Rüstungsausgaben begrenzt.

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Auch das westliche Export-Verbot für Hochtechnologie Wirkung zeigt bislang keinerlei Einfluß auf die Wachstumsaussichten der russischen Wirtschaft: für die Jahre 2024 und 2025 erwarten die Experten bereits wieder positive Wachstumsraten von 1,0 beziehungsweise 1,5 Prozent. Zum Vergleich: in ihren jüngsten Prognosen für die Wirtschaft Österreichs sagen Experten für 2024 ebenfalls nur ein Wachstum von 1,2 bis 1,8 Prozent voraus.

Die Inflation in Rußland dürfte mit 5,4 Prozent im laufenden Jahr 2023 sogar deutlich geringer ausfallen als in Österreich (6,5 Prozent erwartet). Auch die Arbeitslosenquote in Rußland hält sich mit 4,8 Prozent in Grenzen. (mü)

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Ein Kommentar

  1. winfried sagt:

    Wenn man weis was im BIP so alles gezählt wird, sagt der Wert nichts aus. Da zählen völlig überbewertete Börsenbewegungen ebenso mit wie der Schwartmarkt im Kokain.
    Reine Produktion sagt da mehr aus. Wenn wir das vierfache an Gas zahlen und 10 000 Menschen mehr sterben dann erhöht das den BIP.

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