Mißerfolg auf ganzer Linie: Scholz holt sich eine Abfuhr in Brasilien

1. Februar 2023
Mißerfolg auf ganzer Linie: Scholz holt sich eine Abfuhr in Brasilien
International
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Foto: Symbolbild

Brasilia/Berlin. Im Rahmen seiner jüngsten Lateinamerika-Reise hat sich Bundeskanzler Scholz in Brasilien eine herbe und unerwartete Abfuhr eingehandelt. Sie wird von Beobachtern umso aufmerksamer registriert, als der neue (und frühere) brasilianische Präsident Lula da Silva seit ehedem von europäischen Linken geradezu als Ikone verehrt wird. Da Silva mußte 2011 wegen massiven Korruptionsvorwürfen von seinem Amt zurücktreten und saß eine mehrjährige Gefängnisstrafe ab.

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Von der deutschen „Ampel“-Regierung wird er auch deshalb geschätzt, weil er sich anders als sein Amtsvorgänger Bolsonaro für einen verstärkten Schutz des Amazonas-Regenwaldes einsetzen will.

Das hinderte da Silva nicht, sich während des Besuchs des deutschen Bundeskanzlers gleich bei einer ganzen Reihe von Themen geradezu demonstrativ von den Positionen des Gastes aus Deutschland zu distanzieren. So lehnte er es ab, Mitglied im von Scholz vorgeschlagenen „Klima-Club“ zu werden – obwohl Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) erst kürzlich eine „Anschubfinanzierung“ in Höhe von 200 Millionen Euro für den Beginn der Lula-Amtszeit übergeben hatte. Verstimmt zeigte sich der brasilianische Gastgeber vielmehr über eine EU-Lieferkettenverordnung, die die Einfuhr brasilianischer Produkte in die EU künftig nur noch erlaubt, wenn bei ihrer Herstellung eine Reihe von ökologischen und humanitären Standards beachtet wird.

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Schwerer fiel ins Gewicht, daß sich da Silva von Scholz auch nicht für die westliche Anti-Rußland-Front vereinnahmen lassen wollte. Er hatte bereits in der Vergangenheit der westlichen Sicht der Dinge widersprochen und nach Beginn des Krieges im Februar 2022 über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj gesagt: „Dieser Typ ist am Ausbruch des Krieges genauso schuld wie Putin.“

Auch jetzt lehnte er es ab, sich von Kremlchef Putin zu distanzieren, und erklärte vielmehr, man wisse nicht, warum der Krieg begonnen worden sei: „Einige sagen, weil die Ukraine in die NATO wollte.“ Dies habe auch Papst Franziskus so gesagt. Im übrigen verwies er darauf, daß auch die USA den Krieg gegen den Irak mit einer „Lüge“ begonnen hätten.

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Und: während Bundeskanzler Scholz im Kielwasser der NATO-Politik auf Waffenlieferungen und einen harten Kurs gegenüber Rußland setzt, sprach sich da Silva für eine Verhandlungslösung unter Einbeziehung Chinas und Indiens aus – die beiden Länder sind ebenso wie Brasilien und Rußland Mitglieder im BRICS-Verbund, der sich immer stärker als eine Art alternatives Weltwirtschaftsbündnis formiert.

Die letzte Abfuhr holte sich der Gast aus Deutschland dann ab, als er den brasilianischen Präsidenten zur Überlassung deutscher Munition für den Flakpanzer „Gepard“ zu überreden versuchte, den auch die brasilianischen Streitkräfte in ihrem Bestand haben. Doch da Silva reagierte ablehnend und deutlich: sein Land habe „kein Interesse am Verkauf von Munition, die in diesem Krieg verwendet werden kann“, stellte er klar, und: „Wir wollen nicht einmal eine indirekte Teilhabe an diesem Krieg!“

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Bei der abschließenden Pressekonferenz äußerte der Gastgeber die Hoffnung, Deutschland werde Brasilien nie wieder 7 : 0 auf dem Fußballrasen schlagen. Diesmal ging es eher 7 : 0 für Brasilien aus. (mü)

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5 Kommentare

  1. DeSoon sagt:

    Wie dumm muss man eigentlich sein, wenn man von einem BRICS Mitgliedstaat Munition will, die gegen Russland verwendet werden soll.
    Aber vielleicht hat Olaf Scholz einfach nur vergessen, wer die BRICS-Staaten sind.

  2. Spionageabwehr sagt:

    Bolsonaro wurde genauso vom Zwingherrn🇺🇸 implantiert
    wie die Baerbock in D

    Washington versucht nun Lula einzuhegen.

  3. Spionageabwehr sagt:

    Scholz redet in Brasilien nach Vorgabe des erbärmlichen Zwingherrn🇺🇸
    Deutschlands🇩🇪 Interessen genau entgegengesetzt

    Lula🇧🇷 dagegen lässt sich von diesem Zwingherrn nicht einschüchtern.
    Obwohl das in der Tat ein Risiko ist.

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