RKI-Chef Wieler auf dem Rückzug: Schulschließungen hätten nicht sein müssen

Kultur & Gesellschaft

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Berlin. Einer der prominentesten Funktionäre der Corona-Maßnahmen der letzten fast drei Jahre, RKI-Chef Lothar Wieler, räumt zum 1. April seinen Posten – gerade noch rechtzeitig, mutmaßen Beobachter, ehe die Aufarbeitung der „Pandemie“ Fahrt aufnimmt. In einer aktuellen Befragung sprachen sich kürzlich 58 Prozent für eine Aufarbeitung der Fehler in der Corona-Krise aus. Auch Wieler selbst will einem aktuellen Interview der „Zeit“ zufolge jetzt dafür sein. Eine Aufarbeitung müsse es „unbedingt“ geben, sagte er.

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In dem Interview räumt Wieler bereits selbst einen Fehler ein. Auf die dramatischen Einschnitte für Kinder und Jugendliche durch Lockdowns und Schulschließungen angesprochen, sagte er der „Zeit“: „Wir haben immer Empfehlungen abgegeben, mit denen man den Betrieb in Schulen und Kitas hätte laufen lassen können, wenn auch unter Anstrengung.“ Es habe nie nur die Alternative gegeben: entweder wenige Tote oder Schulen offen halten, doch der vorhandene Spielraum sei „nicht ausreichend mit der nötigen Sorgfalt, Ruhe und Sachlichkeit“ betrachtet worden.

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Die Verantwortung für die Umsetzung schiebt Wieler auf die Politik und die Verantwortlichen vor Ort.

Nach eigenen Fehlern gefragt, antwortete der Noch-RKI-Chef, er habe „auch aus Überlastung“ zu wenige Gespräche geführt, um die komplexen Geschehnisse besser einzuordnen. (rk)

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