Flaggenstreit: Ukrainische Behörden schikanieren ungarische Minderheit

21. Januar 2023
Flaggenstreit: Ukrainische Behörden schikanieren ungarische Minderheit
International
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Foto: Symbolbild

Munkatsch/Ukraine. Daß in der Ukraine, die dem westlichen Narrativ zufolge Demokratie und „europäische Werte“ gegen Rußland verteidigt, nicht nur die russische, sondern auch die ungarische Bevölkerungsgruppe Schikanen ausgesetzt ist, ist nichts Neues. Die ungarische Regierung ist deshalb in den letzten Jahren wiederholt in Brüssel vorstellig geworden.

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Jetzt berichtet Budapest über eine besonders dralle Provokation der ungarischen Minderheit in der Westukraine. In der Region Munkatsch (ukrainisch: Mukacevo) wurden mithilfe der Polizei in zwei Ortschaften ungarische Fahnen entfernt. Die beiden Gemeinden – Fornos und Dercen – werden mehrheitlich von Ungarn bewohnt.

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Nach Angaben von Einheimischen gingen Polizeibeamte nachts in die Dörfer, nahmen die Fahnen herunter, falteten sie zusammen und legten sie vor den Eingang des Gemeindehauses. Weiters wurden die ungarischsprachigen Schilder der von Ungarn unterstützten Fußballakademie in Dercen entfernt. Zu allem Überfluß wurde auch noch der Direktor des ungarischen Gymnasiums in Munkatsch entlassen, obwohl er der Einrichtung seit mehr als zehn Jahren vorstand.

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Der Transkarpatisch-Ungarische Kulturverband (KMKSZ) äußerte seine Bestürzung über die Entlassung von István Schink, der auch Vorsitzender der KMKSZ-Fraktion im Stadtrat von Munkatsch ist, und erklärte, daß seine Amtsenthebung dem reibungslosen Betrieb der ungarischen Schule und dem friedlichen Zusammenleben der Volksgruppen nicht dienlich sei.

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Die ukrainischen Behörden berufen sich bei ihrem Vorgehen auf einen angeblichen Erlaß, wonach neuerdings keine andere Flagge als die ukrainische mehr an öffentlichen Gebäuden angebracht werden darf. Allerdings hat der Rat der Region Munkatsch keinen solchen Erlaß verabschiedet. Vertreter der ungarischen Minderheit erinnern daran, daß das ukrainische Recht die Verwendung nationaler Symbole bislang noch nicht verboten hat, zumal in den ungarischen Siedlungen Transkarpatiens nicht die offizielle Flagge des ungarischen Staates, sondern die ungarische Trikolore weht. (mü)

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2 Kommentare

  1. Uwe Lay sagt:

    Die Ukraine ist ein Vielvölkerstaat, in dem nun die prowestliche Regierung nicht nur gewünscht antirussisch agiert sondern nun auch gegen die ungarische Minderheit vorgeht. Das kann sie sich leisten, da Ungarn ja in der EU zum Schmuddelkind Europas deklariert worden ist. M.W. wurden inzwischen fast alle oppositionellen Parteien mit dem Vorwurf, „prorussisch“ zu sein, verboten und auch gegen die Kirche will die Regierung vorgehen, weil immer noch Prorussische in ihr wirkten.

  2. Peter Lüdin sagt:

    Die Ukraine hält dem Druck nun schon fast ein Jahr stand und ist erheblich vom Westen mit Militärgerät beliefert worden. Nicht nur hat sie Russland zu Kriegsbeginn eine blutige Nase verpasst sondern auch Gebiete zurückerobert.
    Das Russland jetzt noch stärker wird ist nicht ausgemacht. Die russischen Verluste sind gerade bei den Angriffen um Bachmut höher als die ukrainischen.
    Die Russen konzentrieren gerade alles auf Bachmut und verhalten sich ansonsten fast überall defensiv. Der Raktenterror auf die Infrastruktur findet noch statt, nimmt an Intensität aber ab. Oft können die Ukrainer auch viele Raketen und Drohnen abschiessen. Die Ukraine ist inzwischen strukturell stärker, während die Russen viele ihrer besten Truppen verloren haben.

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