Auf Initiative Erdogans: Erster Kirchenneubau in der Türkei seit 1923

12. Januar 2023
Auf Initiative Erdogans: Erster Kirchenneubau in der Türkei seit 1923
International
0
Foto: Symbolbild

Istanbul. Es gibt auch gute Nachrichten – und das ausgerechnet aus der Türkei. Dort steht jetzt der erste Neubau einer christlichen Kirche seit Gründung der Republik 1923 kurz vor der Eröffnung. Die syrisch-orthodoxe St.-Ephrem-Kirche im Istanbuler Stadtteil Bakirköy soll innerhalb der nächsten zwei Monate fertiggestellt werden.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

In den vergangenen Jahrzehnten hatte die christliche Minderheit in der Türkei ihre Kirchen zwar renovieren dürfen, ein Neubau war staatlicherseits aber lange Zeit nicht genehmigt worden.

Die neue Kirche soll Platz für rund 700 Personen bieten. Neben dem eigentlichen Kirchenraum gibt es zwei Obergeschosse mit Versammlungsräumen, die etwa nach Messen, Taufen oder Hochzeiten genutzt werden können, sowie eine Tiefgarage mit Parkplätzen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Den Grundstein für den Neubau legte Staatspräsident Erdogan 2019 selbst. Es zähle zu den Aufgaben des Staates, dafür zu sorgen, daß die Christen genügend Kirchen für ihre Gottesdienste hätten, sagte Erdogan damals. Die Angaben über die Zahl der syrisch-orthodoxen Christen in Istanbul schwanken zwischen 12.000 und 17.000.

Die syrisch-orthodoxe Kirche besitzt in Istanbul im Stadtteil Tarlabasi in Beyoglu eine im 19. Jahrhundert gebaute Kirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum, wo auch Metropolit Mor Filuksinos Yusuf Cetin residiert. Diese Kirche ist aber längst zu klein. 2009 begann die Istanbuler Stadtverwaltung auf Anordnung des damaligen Premierministers Erdogan mit der Suche nach einem Grundstück für einen syrisch-orthodoxen Kirchenbau. 2015 verkündete Ministerpräsident Ahmet Davutoglu den Plan für den Neubau, der sich danach aber noch mehrere Jahre verzögerte.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Das Grundstück, auf dem die neue Kirche seit 2019 errichtet wurde, war der Katholischen Kirche im Jahr 1868 von einem Gemeindemitglied vermacht und teilweise als Friedhof genutzt worden. Auf dem Gelände befindet sich auch noch eine kleine katholische Friedhofskapelle. Im Jahr 1950 wurde das Areal vom türkischen Staat eingezogen und in städtischen Besitz überführt, der Friedhof wurde geschlossen.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Zwar ist die türkische Verfassung seit der Staatsgründung durch Kemal Atatürk offiziell laizistisch. Religiöse Minderheiten außerhalb des sunnitischen Islam haben aber immer wieder unter Diskriminierungen zu leiden. Der türkische Staat erkennt offiziell nur die griechisch-orthodoxe Kirche, die Armenier und das Judentum als religiöse Minderheiten an, denen er – allerdings auch nur beschränkt – Rechte wie eigene Schulen einräumt. Die syrisch-orthodoxe Kirche wie auch die katholische und andere Kirchen werden aufgrund einer umstrittenen Auslegung des Friedensvertrags von Lausanne von 1923 nicht als Minderheiten anerkannt. (mü)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.