Italienischer Osteuropa-Experte: Dritter Weltkrieg wird zu einem „neuen Jalta“ führen

11. Januar 2023
Italienischer Osteuropa-Experte: Dritter Weltkrieg wird zu einem „neuen Jalta“ führen
International
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Foto: Symbolbild

Paris. In einem Gespräch mit dem unabhängigen französischen Politik-Format „Atlantico“ hat der italienische Osteuropa-Experte Prof. Leonardo Dini der westlich dominierten Weltordnung vor dem Hintergrund des aktuellen Ukraine-Krieges keine gute Zukunftsprognose ausgestellt. Im Falle einer direkten militärischen Konfrontation mit Rußland werde der Westen den Kürzeren ziehen, urteilt Dini. Im übrigen befinde sich die Welt bereits seit fast einem Jahr im Status des „dritten Weltkrieges“. Die Ukraine sei dabei, „unfreiwillig zu verschwinden“, aber auch alle bisherigen Hauptakteure der internationalen Politik seien tief in die aktuelle Krise verstrickt.

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Wörtlich prognostiziert Dini: „Die NATO, die Vereinigten Staaten und Europa können paradoxerweise besiegt werden. Bestenfalls werden sie einen Pyrrhussieg erringen – das heißt, sie werden formal gewinnen, aber mit horrenden Verlusten, hauptsächlich auf Kosten ihrer Autorität. Und China, Rußland, Nordkorea, Iran, Indien und die Türkei werden gewinnen, wenn sie zusammenstehen.“ Ihr Sieg werde zu einem „umgekehrten Jalta“ führen, sagte Dini mit Blick auf die „Ordnung von Jalta“, die 1945 als unmittelbare Folge des Zweiten Weltkrieges von den damaligen Siegern etabliert wurde. In jedem Fall werde der augenblickliche Weltkonflikt die europäischen Grenzen auf lange Zeit hinaus neu definieren.

Dini hält es darüber hinaus für denkbar, daß als Folge einer Niederlage des westlichen Lagers eine „echte“ multipolare Weltordnung entstehen könnte. In diesem Fall würden Länder mit einer „echten“ Demokratie von der neuen globalpolitischen Konstellation profitieren und die alten führenden Weltmächte ablösen.

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Als besonders riskant bezeichnete es Dini, daß die meisten EU-Länder im Rahmen ihrer Ukraine-Unterstützung mittlerweile ihre Waffenarsenale zu großen Teilen geleert hätten. Die Wiederauffüllung der Bestände werde viel Zeit und Geld kosten, prognostiziert der italienische Wissenschaftler, der Mitglied der italienischen Sozialdemokraten (PD) ist. (mü)

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2 Kommentare

  1. Winnetou Apatschi sagt:

    Bis auf einen Punkt ist alle korrekt! So ist es!!!
    Aber es werden leider nicht die echten Demokratien als Sieger hervorgehen.
    Ansonsten ja, genauso sieht die Realität aus.

  2. Spionageabwehr sagt:

    Deutschland muss sich abseilen

    Den Russen immer wieder signalisieren:
    Wir haben mit den Anglos/Pipelinesprengern NICHTS zu tun.

    Das geht. Und zwar so wie Merkel es jetzt vorgemacht hat.
    Als sie bzgl. Minsk aus dem Anglo-Nähkästchen plauderte.
    Hollande und Poroschenko sind auch gleich auf den Zug aufgesprungen.

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