Entlarvende Statistik: Todesrisiko in US-Städten größer als im Kriegseinsatz

8. Januar 2023
Entlarvende Statistik: Todesrisiko in US-Städten größer als im Kriegseinsatz
International
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Foto: Symbolbild

Rhode Island/Providence. Eine bemerkenswerte Statistik: für junge US-Amerikaner ist das Risiko einer Verletzung durch Schußwaffen in Städten wie Chicago und Philadelphia um ein Mehrfaches größer als während eines Kriegseinsatzes im Ausland.

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Den aufschlußreichen statistischen Vergleich stellten jetzt Brandon del Pozo (Rhode Island Hospital, Providence) und seine Co-Autoren im JAMA Network Open der amerikanischen Ärztegesellschaft an. Die Wissenschaftler erläutern dazu: „Im Jahr 2020 stieg die Mordrate in den US-Städten um 30 Prozent. Schußwaffen wurden erstmals zur führenden Todesursache für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.“ Brandon del Pozo und seine Co-Autoren kamen deshalb auf die Idee, die Mortalitätsstatistiken der GIs im Kampfeinsatz im Irakkrieg und in Afghanistan als Maßstab für die am meisten gefährdeten jungen Männer im Alter zwischen 18 und 29 Jahren heranzuziehen.

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Für die Studie wurde eine Personengruppe von 129.826 jungen Männern mit Wohnsitz in den zehn Prozent der von Gewaltkriminalität am ärgsten betroffenen US-Städte Chicago, Philadelphia, Los Angeles und New York identifiziert. Unter ihnen kam es 2020/2021 zu 470 Morden und 1684 Schußverletzungen.

Für die Wissenschafter ist der statistische Befund eindeutig: „Erwachsene junge Männer, die in dem von Gewalt am meisten betroffenen Bezirk (Postleitzahl; d. Red.) in Chicago wohnten, hatten ein um das 3,23-Fache höheres Risiko, tödliches Opfer durch einen Angriff mit einer Feuerwaffe zu werden, als bei einem Einsatz in Afghanistan (…).“ In Philadelphias am meisten von Gewalt heimgesuchten Adressen war das Risiko mit dem Faktor 1,91 noch immer fast doppelt so hoch wie am Hindukusch. Die Vergleichszahlen aus Afghanistan stammten aus den Jahren 2001 bis 2014, vom Irakkrieg aus den Jahren 2003 bis 2014.

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Beim Vergleich des Sterberisikos durch Schußwaffen in den zehn Prozent der Stadtbezirke von Chicago und Philadelphia mit den höchsten Raten an Gewaltkriminalität ist dieses in Chicago noch immer mehr als doppelt so hoch (Faktor 2,1) wie für junge GIs im Kriegseinsatz. In Philadelphia war das Sterberisiko durch Schußwaffengebrauch etwas erhöht (Faktor 1,15). Die Häufigkeit von nicht tödlich verlaufenen Verletzungen durch Feuerwaffen war in Chicago und Philadelphia geringer als bei einem Militäreinsatz in Afghanistan, aber etwa gleich hoch wie für US-Soldaten im Irak. New York und Los Angeles schnitten wesentlich besser ab.

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Insgesamt haben junge Männer in den Kriminalitätsbrennpunkten von Chicago ein jährliches Risiko, Opfer eines Mordes unter Verwendung einer Schußwaffe zu werden, von 1,3 Prozent. Zusammen mit nicht tödlich verlaufenden Verletzungen erhöht sich diese Gefährdung auf jährlich 5,8 Prozent. In Philadelphia lag dieses Gesamtrisiko bei 3,2 Prozent, in New York bei 0,7 Prozent und in Los Angeles bei 0,6 Prozent. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Jürgen Rossel sagt:

    In the Ghetto von Elvis Presley!
    Kommt auf uns auch noch zu!

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