Wenn Zugfahren zum Lotteriespiel wird: Das Pünktlichkeits-Desaster der Deutschen Bahn

27. Dezember 2022
Wenn Zugfahren zum Lotteriespiel wird: Das Pünktlichkeits-Desaster der Deutschen Bahn
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Bahnfahren wird immer mehr zum Abenteuer: Züge fallen einfach aus, erreichte Anschlußzüge haben inzwischen Seltenheitswert, stundenlange Verspätungen sind keine Ausnahme mehr. In einer Zahl ausgedrückt, heißt das: die Züge der Deutschen Bahn sind nur noch zu rund 60 Prozent pünktlich, häufig auch darunter.

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Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß (CDU), weiß es genauer. Er erhielt von der Bundesregierung Antwort auf eine kleine Anfrage. Demnach waren im Fernverkehr von Januar bis November im Schnitt nur 65,6 Prozent der Züge pünktlich, in den Sommermonaten Juli bis August lag die Quote sogar jeweils unter 60 Prozent. „Die Pünktlichkeitsquoten der Bahn haben ein historisches Tief erreicht“, sagte Bareiß (CDU) der „Rheinischen Post“.

Auch nach Auffassung der Bundesregierung ist die aktuelle Pünktlichkeitsentwicklung „nicht zufriedenstellend“. In manchen Regionen sei die Pünktlichkeitsquote zeitweise unter 50 Prozent gefallen.

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Insbesondere im Sommer waren verspätete Züge fast schon die Regel: in den Monaten Juni, Juli und August fiel die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr auf jeweils unter 60 Prozent.

Bei der Bahn gelten Züge als pünktlich, die mit weniger als sechs Minuten Verspätung am Ziel ankommen. In den drei Sommermonaten war mehr als jeder fünfte Fernzug mehr als 15 Minuten zu spät.

Im September und Oktober waren dann wieder mehr Züge pünktlich unterwegs, aber schon im November ging es wieder drastisch abwärts. „Die sehr hohe Auslastung des Netzes und intensive Bautätigkeit kombiniert mit externen Störfaktoren – wie die Sabotage von Infrastruktur und die mehrwöchige Sperrung einer Hauptmagistrale des Schienenverkehrs – haben in diesem Herbst die Pünktlichkeit deutlich nach unten gezogen“, sagte ein Bahnsprecher der Nachrichtenagentur AFP.

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Im Oktober hatten Unbekannte im nordrhein-westfälischen Herne und in Berlin Glasfaserkabel durchtrennt. Das dadurch zusammengebrochene Funknetz legte den Zugverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands über Stunden lahm. Im November kollidierten bei Gifhorn dann zwei Güterzüge, es folgte eine wochenlange Streckensperrung zwischen Berlin und Hannover. Für Dezember liegt noch keine Pünktlichkeitsquote vor. (se)

Bildquelle: Wikipedia/Sese_Ingolstadt, Rechte: CC BY-SA 3.0-Lizenz

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Ein Kommentar

  1. DeSoon sagt:

    Da hat sich Herr Lutz seine Gehaltserhöhung von 90.000 EUR ja redlich verdient.

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