Weil Rußland der wichtigste Lieferant ist: Westliche Rüstungsfirmen leiden unter Engpässen

International

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Stockholm. Noch ein schallendes Eigentor der westlichen Sanktionspolitik – und das ausgerechnet im hochsensiblen Rüstungsbereich.

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Das Stockholmer Institut für Friedensforschung SIPRI legte jetzt die neuesten Umsatzzahlen der hundert größten Waffenkonzerne vor. Diese konnten sich auch 2021 über ein hervorragendes Geschäftsjahr freuen und ihren Umsatz 2021 auf 592 Milliarden Euro leicht steigern. Aber das Hauptproblem sind Lieferketten-Engpässe. Daran wird sich so bald auch nichts ändern: denn auch für die westlichen Rüstungskonzerne ist ausgerechnet Rußland der wichtigste Rohstofflieferant.

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Das ist doppelt peinlich. Denn nicht nur wollten die westlichen Ländern Rußland mit ihren Sanktionen eigentlich maximalen Schaden zufügen. Schon dieses Ziel wurde bislang klar verfehlt. Noch schlimmer aber: infolge ihrer ausufernden Ukraine-Unterstützung haben sich viele westliche Rüstungsarsenale in den letzten Monaten dramatisch geleert. Gerade mit Blick auf die weitere Unterstützung der Ukraine und die Vorbereitung auf mögliche russische Bedrohungen müßten die westlichen Rüstungsanbieter jetzt eigentlich mit Hochdruck produzieren, um die Lücken wieder aufzufüllen. Doch daraus wird nichts – weil viele der wichtigsten Rohstoffe ausgerechnet aus Rußland kommen.

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„Sollten die Lieferkettenprobleme anhalten, könnten einige der wichtigsten Waffenhersteller Jahre brauchen, um die durch den Krieg in der Ukraine geschaffene Nachfrage zu bedienen“, erklärt Sipri-Forscher Diego Lopes da Silva im „Manager Magazin“. Klarer Fall von Schuß in den Ofen. (mü)

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