Die Lage in der Ukraine: Kiews Aussichten werden zunehmend düster

24. November 2022
Die Lage in der Ukraine: Kiews Aussichten werden zunehmend düster
International
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Foto: Symbolbild

Kiew/New York. Während sich im Osten und Süden des Kriegsschauplatzes in der Ukraine die Frontlinien infolge von Regen und Schlamm weitgehend verfestigt haben, macht die Zerstörung der kritischen Infrastruktur in der Ukraine durch anhaltende russische Raketenangriffe – im negativen Sinne – Fortschritte – keine Rede davon, daß der russischen Seite die Raketen ausgehen. Derzeit sind zwischen 40 und 50 Prozent der ukrainischen Stromversorgung ausgefallen. Eine angemessene Luftabwehr steht nicht zur Verfügung und kann auch nicht zeitnah eingerichtet werden.

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Bei weiter anhaltenden Angriffen auf die Stromversorgung steht zu erwarten, daß die verbliebenen Produktions- und Industriekapazitäten ihren Betrieb einstellen müssen. Insbesondere werden dann die Raffinerien nicht mehr arbeiten können, die den dringend benötigten Treibstoff produzieren. Ohne Treibstoff und Kommunikation bleiben den ukrainischen Streitkräften nicht mehr viele Optionen.

Unterdessen leeren sich infolge der massiven Rüstungslieferungen nicht nur die Arsenale der europäischen Armeen, sondern auch die amerikanischen. Nach Angaben von US-Beamten, mit denen der US-Sender CNN sprach, sieht das Pentagon nach neun Monaten Ukraine-Unterstützung seine Vorräte „schwinden“. Nach CNN-Angaben stünden die USA kurz vor der Erschöpfung ihrer Lieferkapazitäten für bestimmte Waffen an die Ukraine, darunter Granaten für 155-Millimeter-Artilleriesysteme. Die US-Industrie habe keine Zeit, die Waffenarsenale aufzufüllen.

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Seine (für die ukrainische Seite) pessimistische Prognose zum Kriegsausgang hat unterdessen der Ex-Offizier, Publizist und frühere UN-Waffeninspekteur Scott Ritter erneuert. In einem Interview der unabhängigen US-Videoplattform „The Real News“, das am 4. November aufgezeichnet wurde, weist Ritter darauf hin, daß Moskau nach neun Monaten Krieg seinen erklärten Kriegszielen – der Entmilitarisierung und „Entnazifizierung“ der Ukraine – ungleich näher gekommen sei als Kiew. Die Ukrainer hätten während ihrer erfolgreichen Offensive im September furchtbare Verluste erlitten, während den russischen Verbänden sukzessive die 300.000 neu mobilisierten Soldaten zuflössen. „Rußland gewinnt diesen Krieg“, prognostiziert Ritter, während der Westen ökonomisch wie militärisch mit seinen Möglichkeiten am Ende sei.

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Die Hoffnung Kiews, die russisch besetzten Regionen zurückzuerobern, hält Ritter für völlig realitätsfern. Setze die Ukraine ihren Widerstand fort, werde sie auch Odessa, Charkow, Dnjepropetrowsk und weitere Städte verlieren. Rußland habe keinerlei Grund für Verhandlungen, während sich Kiew vom Westen in eine aussichtslose Situation habe manövrieren lassen: „Rußland wollte weder Cherson noch Saporischschja einnehmen, aber die Ukrainer beugten sich dem Willen von Boris Johnson, der im Namen der NATO handelte und sagte, man könne keine NATO-Militärhilfe bekommen, wenn man mit den Russen verhandle. Also beendeten die Ukrainer diese Verhandlungen, und hier sind wir.“

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Nicht nur die Ukraine, sondern auch der Westen müsse sich nun Gedanken über ein Ausstiegsszenario machen, andernfalls werde der Preis für den Westen hoch. Ritter schließt seine Analyse mit der Empfehlung: „Der beste Weg, der diplomatische Weg, ist also einer, der den russischen Sieg in der Ukraine anerkennt, aber versucht, den Schaden dieses Sieges für Europa zu mindern, indem ein europäischer Sicherheitsrahmen ausgehandelt wird, der die Rechte aller achtet.“ (mü)

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4 Kommentare

  1. Theosebeios sagt:

    Liebe Redaktion, was fasziniert Sie bloß so an Rußland? Neutralität und Äquidistanz für Deutschland, bitteschön!
    Die USA sollen Lieferprobleme mit Waffen und Munition haben? Das ist doch Kokolores.

  2. Peter Lüdin sagt:

    Glücklicherweise hat V. Putin keine Verbündete bei diesem Irrsinn, ausser einigen Leuten in Lugansk, Donbas, Belarus Nordkorea und Syrien.
    Frei drehende Gangster unter sich.
    So schlimm das alles ist, es hängt jetzt viel von China ab. Welche Haltung werden sie einnehmen. Denn neutral werden sie sich hier nicht raushalten können.

  3. Walter Gerhartz sagt:

    Der Westen hat sich überschätzt, besonders die USA, die eigentlich Russland wegen seiner Bodenschätze erobern wollen.

    Das ist überhaupt die Strategie der USA wie es schon Zbigniew Brzezinski als Präsidentenberater in den 70igern erzählte: „wer die Ukraine hat besiegt Russland“

    Ein schwerer Irrtum, denn Russland ist das größte Land der Welt, das man nicht so einfach besiegen kann.

    Wenn der Westen noch einen Rest von Intelligenz hat sucht er jetzt endlich Friedensverhandlungen mit Russland.

    OHNE ÖL UND GAS AUS RUSSLAND GEHEN IN EUROPA SOWIESO DIE LICHTER BALD AUS !!

  4. Berlin 59 sagt:

    Sie und ihre Wunschträume – um zu Siegen müsste der Russe mit Truppen in die Städte und Dörfer einmarschieren. Da die Waffen der gleiche Schrott wie im Frühjahr sein
    werden, wird es nichts werden mit dem Endsieg. Die Bombardierung der Städte bringt nichts. 1944 waren die meisten Deutschen Städte schon ausgebrannt und zertrümmert. Trotzdem war der Ausstoß an Waffen der höchste im gesamten 2 WK. Da steht die Ukraine weitaus besser da – die meisten Waffen kommen aus USA/UK und Westeuropa.
    Vieleicht gibt es in Russland ein Weihnachtswunder.

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