Teheran. Es wäre eine kleine Sensation – und erneut eine Überraschung für westliche Militärs: der Iran will nach eigenen Angaben die Entwicklung einer ballistischen Hyperschallrakete erfolgreich abgeschlossen haben. „Diese Rakete wird auf die fortschrittlichen Raketenabwehrsysteme des Gegners abzielen und stellt einen großen Generationssprung auf diesem Gebiet dar“, zitierte die halbamtliche Nachrichtenagentur Tasnim den Luftwaffen-Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden, Amir Ali Hajizadeh.
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Bemerkenswert an den Meldungen ist auch die Tatsache, daß es Berichte über vorangehende Tests von iranischen Hyperschallraketen bisher nicht gab.
Hyperschallraketen sind wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und steuerbaren Flugbahn schwer bis überhaupt nicht von gegnerischen Abwehrsystemen abzufangen. Das iranische Modell ist den offiziellen Mitteilungen zufolge aber keine Lenkwaffe, sondern folgt auf ihrem Flug einer ballistischen Bahn. Die Geschwindigkeit von Hyperschallraketen kann mindestens das Fünffache der Schallgeschwindigkeit betragen, also etwa 6200 Kilometer pro Stunde. Rußland hat bereits Hyperschallraketen im Ukraine-Krieg eingesetzt und verfügt über weitere Modelle, die auch für den interkontinentalen Einsatz geeignet sind. Die USA wollen zwar Insidern zufolge im Juli erfolgreich eine Hyperschallrakete getestet haben, dürften aber frühestens 2024 über frontreife Systeme verfügen.
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Die iranische Rüstungsindustrie hat in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen gesorgt, etwa durch die Entwicklung unbemannter Kampfdrohnen. Diese finden derzeit in größerer Stückzahl bei den russischen Verbänden in der Ukraine Verwendung. (mü)
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