Wirbel um Berlusconi: Wodka aus Moskau und ein Geburtstagsgruß von Putin

20. Oktober 2022
Wirbel um Berlusconi: Wodka aus Moskau und ein Geburtstagsgruß von Putin
International
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Foto: Symbolbild

Rom. In der neuen rechten Regierungskoalition in Italien sind die Beziehungen zu Rußland eine Sollbruchstelle. Während die vermutlich nächste Regierungschefin Giorgia Meloni bereits ihre Unterstützung für die westliche Sanktionspolitik bekundet hat, verfügen ihre männlichen Partner, Lega-Chef Salvini und der frühere viermalige Regierungschef Silvio Berlusconi über ungetrübte Beziehungen zu Moskau. Berlusconi steht jetzt in der Kritik, weil er aus Moskau Wodka und einen freundlichen Geburtstagsgruß erhalten haben soll.

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„Ich habe die Beziehungen zu Präsident Putin wieder ein wenig aufgenommen. Er hat mir zu meinem Geburtstag 20 Flaschen Wodka und einen sehr süßen Brief geschickt. Ich habe ihm mit Flaschen Lambrusco und einem ebenso süßen Brief geantwortet“, sagte Berlusconi laut einer Tonaufnahme, die von italienischen Nachrichtenagenturen verbreitet wurde.

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Aus Berlusconis Umgebung wird das allerdings dementiert. „Berlusconi hat den Parlamentariern eine alte Geschichte erzählt, die auf das Jahr 2008 zurückgeht“, ließ die „Nummer zwei“ der Partei, Ex-EU-Parlamentschef Antonio Tajani durchblicken, der als möglicher Außenminister in der künftigen Meloni-Regierung gehandelt wird. Auch Berlusconi versicherte später, daß er nur „eine alte Geschichte“ erzählt habe.

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Die politischen Gegner sind dennoch alarmiert. Der Fraktionschef der Zentrumsparteien Azione und Italia Viva in der Abgeordnetenkammer, Matteo Richetti, bezeichnete Berlusconis Worte als „besorgniserregend“. Er kritisierte, daß zwei künftige Regierungsparteien, die Lega und Berlusconis Forza Italia, weiterhin Beziehungen zu Moskau pflegten.

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Seit ihrem ersten Treffen 2001 beim G-8-Gipfel in Genua pflegten Berlusconi und Putin nach früheren Angaben des damaligen italienischen Regierungschefs eine „echte, tiefe und ehrliche Freundschaft“. 2017 flog Berlusconi nach Moskau, um mit Putin dessen 65. Geburtstag zu feiern. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar zeigte sich Berlusconi zwar „zutiefst enttäuscht“. In einem Interview im September zeigte er aber Verständnis für den Angriff, zu dem Putin „gedrängt worden“ sei. (mü)

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4 Kommentare

  1. Irmi Kornblum sagt:

    Amtliche Wiedervereinigungsfeiern am 03.Oktober:
    Dürfen auch Russen Wiedervereinigung feiern, besonders mit denjenigen Volksangehörigen, die um 1990 unter ukrainische Herrschaft geraten und seitdem mehr und mehr schikaniert und benachteiligt worden sind, bis hin zum Verbot der Russischen Sprache? Wer als BRD-Funktionär den Russen die staatliche Wiedervereinigung nicht gönnt, scheint ein rassistischer Chauvinist zu sein.

  2. Peter Lüdin sagt:

    Ist das das erste mal in der Geschichte, dass ein Gebiet annektiert wird, wo man noch nicht mal militärisch die Kontrolle darüber hat?

  3. Peter Lüdin sagt:

    Diplomatisch wird es da anscheinend nie mehr was zu verhandeln geben. Eher wird es auf ein Erobern und Rückerobern über Monate oder gar Jahre hinauslaufen. Jedenfalls so lange wie Russland noch kampffähig ist.

  4. Ali Baba sagt:

    r süßen Brief geschickt. Ich habe ihm mit Flaschen Lambrusco und einem ebenso süßen Brief „…Die beiden sind genug „suess“. Die passen gut zueinander; zwei alte komische Pilze. Besonders dieser aus Italien.

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