Nach erneuten Niederlagen im Donbass: Kritik an der russischen Führung wächst

3. Oktober 2022
Nach erneuten Niederlagen im Donbass: Kritik an der russischen Führung wächst
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Lyman. In der Ostukraine mußten die russischen Streitkräfte jetzt eine weitere herbe Niederlage einstecken. Am Wochenende gelang es ukrainischen Verbänden, die als Verkehrsknotenpunkt wichtige Stadt Lyman zurückzuerobern. Moskau räumte den Rückzug der eigenen Kräfte ein, nachdem diesen – angeblich rund 5-6000 Mann – die Einkesselung drohte.

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Auf russischer Seite sorgt die erneute Niederlage für erbitterte Kommentare und auch offene Kritik an der Militärführung. So forderte die einflußreiche Bloggerin und ehemalige PR-Chefin des Duma-Vorsitzenden Wjatscheslaw Wolodin, Anastassija Kaschewarowa, Antworten von Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Gerassimow: „Weiß der Präsident von den Vorfällen? Wer berichtet ihm? Wo ist die Ausrüstung? Wo sind die [Panzer vom Typ] Armata? Wo ist alles? Wie konnte das passieren? Eingesackt? Verkauft? Wo ist es hin? Gab es das überhaupt?“

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Auch der tschetschenische Präsident Kadyrow, der als Putin-treu gilt, meldete sich mit herber Kritik zu Wort und machte Mißstände in der russischen Militärführung öffentlich. Er verlangte, den für den Frontabschnitt verantwortlichen Generaloberst Alexander Lapin abzusetzen, zu degradieren und als einfachen Soldaten an die Front zu schicken. Die bedrohliche Situation in Lyman sei schon vor zwei Wochen gemeldet worden. „Eine Woche später verlegt Lapin seinen Stab nach Starobilsk, mehr als 100 Kilometer von seinen Untergebenen entfernt, und verdrückt sich selbst nach Luhansk. Wie kann man operativ seine Einheiten befehligen, wenn man sich 150 Kilometer entfernt befindet“, machte Kadyrow seinem Ärger Luft. Er forderte, den Einsatz von Atomwaffen mit geringer Reichweite in Betracht zu ziehen.

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Tatsächlich steht die Frage im Raum, wie Moskau auf die jüngsten militärischen Schlappen reagieren wird. Experten gehen davon aus, daß die jüngst ausgerufene Teilmobilisierung von mindestens 300.000 Reservisten frühestens im November auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz Wirkung entfalten kann. (mü)

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2 Kommentare

  1. Winnetou Apatschi sagt:

    Das ist mehr als brandgefährlich!
    Diese vermeintlichen Erfolge werden zur Folge haben, dass Putin keine andere Wahl haben wird, als eine weitere Eskalationsstufe höher zu schalten.
    Dies wird zur Folge haben, dass er auch gleich seine Drohungen gegenüber dem Westen wahr machen kann, welche hier seit Monaten immer wieder heruntergespielt werden.

    Es müsste dringend eine Lösung durch Verhandlungen her. Die Ukraine kann noch so erfolgreich kämpfen, sie wird niemals gegen Rußland gewinnen können.

    Unserer Chefdiplomaten müssen unbedingt jetzt ihren Job machen und diplomatisch sein. Ansonsten eskaliert jetzt alles!!! Nicht nur in der Ukraine!
    Und unsere amerikanischen Freunde können hier in Europa das schlimmste Schlachtfeld schaffen, dass es jemals gegeben hat.

    Wenn wir jetzt nicht endlich zuhören, was Putin zu sagen hat, führt uns die schrägste Regierung, die die Bundesrepublik je hatte, in das totale Verderben.

    PS Wenn ich vor habe Atombomben zu schmeißen, würden sich meine Soldaten auch vorher zurückziehen.

  2. Peter Lüdin sagt:

    Mit dem Schritt zur Teilmobilmachung hat V. Putin sein eigenes politisches Ende besiegelt. Er muss schon enorm mit dem Rücken zur Wand stehen, weil dieser Schritt in der Bevölkerung Missmut hevorrufen wird.
    Je schneller V. Putin näher an den Rand einer Niederlage gebracht wird, desto schneller ist der Krieg vorüber und seine Tage gezählt.

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