Wirtschaftskrieg: Moskau beantwortet Sanktionen des Westens mit Gas-Entzug

9. September 2022
Wirtschaftskrieg: Moskau beantwortet Sanktionen des Westens mit Gas-Entzug
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Moskau/Berlin. Die Karten liegen jetzt auf dem Tisch, und die Situation kann niemanden überraschen: der Kreml hat am Montag offiziell bekanntgegeben, daß die Gasversorgung Europas über die Pipeline Nord Stream 1 erst wieder aufgenommen werde, wenn der „Kollektive Westen“ seine Sanktionen gegen Moskau einstelle.

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Die Schuld daran, daß Rußland kein Gas mehr nach Europa liefern werde, gab Kremlsprecher Peskow den Sanktionen der EU, des Vereinigten Königreichs und Kanadas. Die „Pumpprobleme“ beim Gas seien auf die westlichen Sanktionen zurückzuführen: „Es gibt keine anderen Gründe, die dieses Pumpenproblem verursacht haben könnten.“

Am Freitag hatte der russische Energiekonzern Gazprom die Lieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 abgebrochen. Als Grund hatte er technische Probleme angegeben. Wegen eines Öl-Lecks könne eine Gasturbine nicht sicher betrieben werden. Der Turbinenbauer Siemens Energy widerspricht dieser Darstellung.

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Kremlsprecher Peskow prognostizierte am Montag eine naheliegende Entwicklung: „Offensichtlich wird das Leben für Menschen, Geschäftsleute und Unternehmen in Europa immer schlechter.“ Und: „Natürlich werden die einfachen Menschen in diesen Ländern immer mehr Fragen an ihre politischen Führer haben.“

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Tatsächlich nimmt der von vielen prognostizierte „heiße Herbst“ in diesen Wochen allmählich Fahrt auf. Am Wochenende und am Montag kam es in zahlreichen deutschen Städten zu Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern. Den  Regierenden steht Ärger ins Haus. (rk)

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6 Kommentare

  1. Bernd Sydow. sagt:

    Schon vor etlichen Monaten kündigte Putin an, auf die Sanktionen gegen sein Land, die seit Beginn immer weiter verschärft wurden (Bundesaußenministerin Baerbock: „Sollen Rußland richtig wehtun!“), mit Gegensanktionen zu antworten. Mit der Einstellung sämtlicher Erdgaslieferungen an Europa insbesondere Deutschland hat Putin seine Ankündigung nun wahrgemacht.

    Bereits vor längerer Zeit wurden hierzulande die Heizungsanlagen von Kohle auf Erdgas umgestellt, neu gebaut werden nur Gasanlagen. Wirtschafts- und Energieminister Habeck rät angesichts des Ausbleibens der russischen Erdgaslieferungen den Deutschen, ihren Gasverbrauch drastisch zu senken und die Raumtemperatur in ihren Wohnungen herunter zu regeln. Aber in absehbarer Zukunft werden die deutschen Gasspeicher leer sein, und was dann? In der Tat eine beunruhigende Perspektive für den bevorstehenden Herbst und Winter!

    Viele Deutsche mögen sich nun sagen, wenn wir unsere Wohnung nicht mit der Gas-Zentralheizung warm kriegen, dann eben mit Strom aus der Steckdose. Werden freilich in tausenden und abertausenden deutschen Haushalten Elektro-Heizgeräte auf höchster Leistungsstufe und zusätzlich noch Elektro-Herde – insbesondere in den Ballungsgebieten – in Betrieb genommen, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß das deutsche Stromnetz zusammenbricht (Blackout) und wir Zustände haben werden wie vor der Entdeckung der Elektrizität.

    Aber halt! Eine Rettung gäbe es vielleicht, nämlich Stromimporte aus Nachbarländern, bspw. aus Frankreich, wo der Strom wesentlich aus Atomkraftwerken stammt!
    Übrigens: Wenn ich mich im Radio nicht verhört habe, ist es Frankreich gelungen, tief in der Erde Stellen zu finden, die sich als Endlager für radioaktiven Müll eignen! Und was die Franzosen können, können wir Deutschen doch auch, oder?

  2. Peter Lüdin sagt:

    Die Ukrainer schreiben Geschichte und Deutschland betreibt unterlassene Hilfeleistung.
    Beschämend für dieses Land.
    Beschämend wie all die Militärexperten, die die Ukraine vom ersten Tag an totgesagt haben.

  3. Spionageabwehr sagt:

    Russlands Ziel ist es jetzt natürlich
    die europäischen US-Vasallen so weit wie möglich zu schwächen

    Eigentlich ein Selbstläufer.
    Der grüne Wirtschaftsminister will sogar mit China brechen.
    Deutsche Unternehmen sollen ihn erst um Erlaubnis bitten,
    wenn sie in China investieren wollen.

    Ob er wohl schon seine Flucht nach Dänemark geplant hat?

  4. Winnetou Apatschi sagt:

    Rußland baut für Deutschland Nord Stream 2.
    Als alles fertig war, sagt unsere Regierung: April, April, wir nehmen kein Gas von Nord Stream 2.
    Dann ist Nord Stream 1 defekt und unsere Regierung sagt; Rußland ist unzuverlässig.
    Gleichzeitig erzählt unsere Regierung, dass die Interessen der deutschen Bevölkerung egal sind, der Krieg in der Ukraine unbedingt weitergehen muss und das unsere Betriebe zwar nicht mehr produzieren können, aber das wäre ja keine Insolvenz.

    Das ist ein super Potential für ganz viel Chaos.

  5. winfried sagt:

    Nicht wirklich – da die Tubinen unter Sanktionen stehen, wollen die Russen eine Freigabe dafür haben. Alternativ kann die N2 geöffnet werden, es wäre das selbe Gas!

    Da das komplette Wirtschaftsmodell der Deutschen an preiswerter un verfügbarer Energie hängt, gibt es keine Alternative in absehbarer Zeit.

    Doe Preisbildung für Strom der mal da ist und mal nicht da ist, ist Irrwitzig. Dieser Irrwitz konnte bisher durch Gaskraftwerke kompensiert werden.

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