Von wegen Nuklear-Drohung: Möglicher Atomwaffeneinsatz gehört zur russischen Militärdokrtin

8. September 2022
Von wegen Nuklear-Drohung: Möglicher Atomwaffeneinsatz gehört zur russischen Militärdokrtin
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Westliche Medien ereifern sich wieder einmal über eine angebliche Atom-Drohung Rußlands im Ukraine-Krieg. Diesmal wird sie dem russischen Philosophen und Publizisten Alexander Dugin angedichtet, der kürzlich wegen der Ermordung seiner Tochter bei einem Bombenanschlag in die Schlagzeilen geriet. Dugin gilt als einer der prominentesten russischen Geopolitiker der Gegenwart.

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In einem auf Twitter veröffentlichten Video erklärte Dugin am Freitag: „Wir werden Atomwaffen einsetzen, wenn Rußland verliert.“ Kremlchef Putin habe bereits vor Jahren gesagt, „sollte Rußland untergehen, wird dies die ganze Welt tun”. Dugin weiter: „Die Welt kann dies als reine Drohung sehen, aber ob es so ist oder nicht. Für Rußland geht es bei dem Ukraine-Konflikt jedoch nicht um Sieg oder Niederlage. Es geht um die Existenz Rußlands.”

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Die vermeintliche Nukleardrohung ist aber keine Sensation. Sie findet sich vielmehr offiziell niedergelegt in der aktuell geltenden russischen Militärdoktrin, die zuletzt 2020 aktualisiert wurde. Dort wird ausgeführt, daß russische Atomwaffen auch in einem konventionellen Krieg zum Einsatz kommen können, wenn „die weitere Existenz des Staates bedroht“ ist oder „Feindeinwirkung auf politische oder militärische Einrichtungen der Russischen Föderation es möglich machen, daß die Fähigkeit zur Ausführung eines atomaren Gegenschlags nicht mehr gegeben ist“.

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Auch Kremlchef Putin hat exakt diese Konstellation mehrmals seit Beginn der russischen Militäroperation im Februar angesprochen. Es handelt sich mitnichten um eine russische Eskalation, sondern um Altbekanntes. Im übrigen sieht auch die aktuelle US-Militärdoktrin den Einsatz von Atomwaffen vor – unter anderem für den Fall, daß die amerikanische Satelliten-Kommunikationsstruktur im All angegriffen wird. (mü)

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2 Kommentare

  1. Peter Lüdin sagt:

    Beim Krieg in der Ukraine reicht inzwischen zu wissen, dass Russlands Vormarsch in der Zwischenzeit in Zentimetern pro Jahr gemessen wird und stetig abnimmt.

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