Bombentattentat erschüttert Rußland: Alexander Dugins Tochter ermordet – Untergrundorganisation bekennt sich zu Anschlag – Moskau beschuldigt Ukraine

22. August 2022
Bombentattentat erschüttert Rußland: Alexander Dugins Tochter ermordet – Untergrundorganisation bekennt sich zu Anschlag – Moskau beschuldigt Ukraine
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Ein Anschlag erschüttert die russische Öffentlichkeit: bei einem Bombenattentat ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag unweit von Moskau die Tochter des russischen Geopolitikers, Philosophen und Publizisten Alexander Dugin, Darja Dugina, ums Leben gekommen. Die Ermittler gehen davon aus, daß der Anschlag Dugin galt. Vater und Tochter waren am Samstagabend gemeinsam auf einer Veranstaltung in der Umgebung der russischen Hauptstadt. Geplant war ursprünglich, daß Darja ihren Vater danach im Auto zurückfahren sollte, doch Dugin entschloß sich kurzfristig zur Mitfahrt in einem anderen Wagen. Etwa zehn Minuten nach der Abfahrt, etwa um 21.45 Uhr, explodierte die Bombe.

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Die 29jährige Darja Dugina untertützte ihren Vater, der als prominenter Vordenker der „neo-eurasischen“ Bewegung gilt und früher als Ideengeber Putins gehandelt wurde, seit Jahren bei seiner Arbeit und war darüber hinaus im In- und Ausland eine gefragte Interviewpartnerin. Sie selbst bezeichnete sich noch am Samstag scherzhaft als die „Leibwächterin“ ihres Vaters. Seit März stand sie wie viele kremlnahe Politiker und Wirtschaftsführer auf der US-Sanktionsliste. Die russische Militäraktion in der Ukraine unterstützte sie ebenso wie ihr Vater. Erst kürzlich erklärte sie in einem Interview: „Die Tatsache, daß wir von den USA, Kanada, Australien und Großbritannien unter Sanktionen stehen, ist auch ein Symbol dafür, daß wir im Kampf gegen die Globalisierung auf dem Weg der Wahrheit sind.“

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Auf den Social-media-Plattformen wurde bereits Minuten nach dem Anschlag über die Tatmotive und die Täter spekuliert. Während der Chef der Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, von einem Anschlag des ukrainischen Geheimdienstes ausging, wollten andere auch die Beteiligung westlicher Sicherheitsdienste nicht ausschließen.

Inzwischen gibt es hierzu Neuigkeiten die bisher unbekannte Untergrundorganisation „Nationale Republikanische Armee” bekennt sich zu dem Mordanschlag. In einer Mitteilung erklärt deren Kopf, der Ex-Duma-Abgeordnete Ilja Ponomarjow, man habe sich den Sturz Putins mit allen erdenklichen Mitteln zum Ziel gesetzt.

Nichtsdestoweniger hält die offizielle russische Seite daran fest, daß der ukrainische Geheimdienst in einer Spezialoperation die Tat begangen habe.

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In Moskau ist die Betroffenheit über das Attentat unterdessen groß. So drückte unter anderem die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa Alexander Dugin in einer spontanen Erklärung ihr Beileid aus und schrieb: „Die Menschheit muß auf dem Weg bleiben, der zum Licht führt, und darf sich nicht auf den Weg zum Abgrund begeben.“ (mü)

Sie wollen mehr über Alexander Dugin wissen? Lesen Sie dazu „Konflikte der Zukunft – Die Rückkehr der Geopolitik“. Hier erhältlich: https://lesenundschenken.de/buecher/politik/allgemein/9982/konflikte-der-zukunft

4 Kommentare

  1. Spionageabwehr sagt:

    Was hier gespielt wird ist klar

    Der Westen versucht wie schon am 28. Juni 1914
    einen Weltkrieg per Attentat herbeizubomben.
    Wir müssen uns darauf einstellen.

    „Man will uns einen Gegner ins Haus stellen“,
    so Verteid. Staatssekr. Willy Wimmer.
    Nämlich Russland.
    Er gibt den Rat:
    „Durchwinken bis an den Ärmelkanal,
    damit sich die Probleme regeln“

  2. Spionageabwehr sagt:

    Russland könnte nun einzelnen NATO-Mitgliedern
    die nur widerwillig dabei sind
    Vorteile anbieten

  3. Peter Lüdin sagt:

    V. Putin und Co. tönten über viele Jahre immer wieder von Russlands Sicherheitsinteressen, obwohl es klar war und ist, dass es die stärkste Militärmacht in Europa und die zweitgrösste Nuklearmacht der Welt nicht nötig hat, um seine Sicherheit zu fürchten. Diese Sicherheitsbedürfnisse waren immer eine vorgeschobene Verhandlungsmasse, um Russlands Interessen voranzutreiben. Die Diplomatie musste unter solchen Umständen scheitern und sie wird auch bei dem jetzt tobenden Krieg scheitern, so lange V. Putin einen Sieg für möglich hält. Dieser Krieg ist für V. Putin ein völlig legitimer. Und er hat mit seiner Medienkontrolle und Propaganda den Grossteil aller Russen von dieser Legitimität überzeugt.

    • DeSoon sagt:

      Dass die NATO-Osterweiterung ein massives Heranrücken an die Grenzen der Russischen Förderation darstellt, können nur Scheuklappenträger verneinen.Russland ist gemessen an der Anzahl von Nuklearsprengköpfen weltweit die größte Nuklearmacht.(statista). Im Übrigen schwadronieren die USA ständig von ihren Interessen und haben allein im Vietnamkrieg mehr Bomben auf Vietnam abgeworfen als alle Bomben zusammen im 2.Weltkrieg abgeworfen wurden. Die Liste der „Militärischen Interventionen“ der USA nach 1945,ist lang, sehr lang.

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