Estland setzt klares Statement: Alle Sowjetdenkmäler sollen verschwinden

5. August 2022
Estland setzt klares Statement: Alle Sowjetdenkmäler sollen verschwinden
International
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Foto: Symbolbild

Talinn/Reval. Die Regierung in Talinn (Reval) beschloß aktuell, sämtliche sowjetische Denkmäler im Lande zu demontieren oder zu verlegen.

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Laut Ministerpräsidentin Kaja Kallas gibt es bislang noch etwa 200 bis 400 sowjetische Denkmäler in Estland. Zuletzt wurde vor allem über ein Panzer-Monument nahe der russischen Grenze unweit der Grenzstadt Narva debattiert. Dort versammelten sich am Mittwochabend mehrere Dutzend Menschen, nachdem es Gerüchte gegeben hatte, daß das dort befindliche Kriegsrelikt entfernt werden sollte. „Ein Panzer ist eine Mordwaffe, er ist kein Erinnerungsobjekt. Und mit denselben Panzern werden gegenwärtig auf den Straßen der Ukraine Menschen getötet“, sagte Ministerpräsidentin Kallas.

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Die Verwaltung der Stadt, die ungefähr 60.000 Einwohner hat, hatte sich zuvor jedoch gegen eine Verlegung des Sowjetpanzers ausgesprochen. Sie will nun das Gespräch mit der Regierung suchen. Diese kündigte am Donnerstag an, sämtliche sowjetische Denkmäler abzubauen oder zu verlegen. „Die Hauptsache ist entschieden – sowjetische Denkmäler müssen aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, und das werden wir so schnell wie möglich tun“, ließ Kallas wissen. Der Zeitpunkt und die Reihenfolge hingen von der Bereitschaft und den logistischen Planungen der Städte und Gemeinden ab.

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Zum inneren Frieden im Land dürfte das allerdings nicht beitragen – in Estland haben infolge der Sowjetvergangenheit rund ein Drittel der Einwohner russische Wurzeln, und 25 Prozent sind russische Muttersprachler. Deshalb ist die estnische Gesellschaft auch gespalten, was den Krieg in der Ukraine angeht. Auch im baltischen Nachbarland Lettland wurde bereits entschieden, Denkmäler aus der sowjetischen Besatzungszeit zu demontieren. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/Made by Konrad Zielinski, son of Julo/CC BY-SA 1.0

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4 Kommentare

  1. Luders Pee sagt:

    Muss als Präsident niederschmetternd sein, wenn man in seiner Phantasie davon träumt die Sowjetunion wiederherzustellen, Europa zu erobern, in Lettland einzumarschieren, aber die Expansionsträume dann vor Weltmetropolen wie Slowjansk oder Tschernihi bitter scheitern.

  2. Winnetou Apatschi sagt:

    Ganz ehrlich: Einen beknackten Panzer auf einem Betonfundament möchte ich auch nicht.

    So etwas beknacktes habe ich schon anderswo gesehen. Ein Berg von menschlichen Kadavern würde solche „Denkmäler! abrunden.

    • Ali Baba sagt:

      1. In Estland…nette Leute.
      2. Denkmaeler sind wichtig, aber es ist wichtiger…
      die Polizisten in Talinn lassen die estnische Sprache gut beherrschen.!
      Es kann nicht so sein, dass jeder dritte Polizist Russisch spricht. Und in seinem Dienst braucht er ein Mini-Woerterbuch /russisch-estnisch/.

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