So wirken die Sanktionen: Rußland steigert Staatseinnahmen um 23 Milliarden Euro

15. Juli 2022
So wirken die Sanktionen: Rußland steigert Staatseinnahmen um 23 Milliarden Euro
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Brüssel/Moskau. Man muß immer mehr an der Kompetenz der meisten westlichen Politiker zweifeln. Eigentlich wollten sie Rußland durch ihre Sanktionen „ruinieren“ (so laut Bundesaußenministerin Baerbock) – tatsächlich aber schaden die Sanktionen vor allem der eigenen Bevölkerung, während sich die russische Staatskasse über stattliche Einnahmen freuen kann. Vor allem der Handel mit Gas und Öl läßt den Rubel rollen.

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Dazu gibt es jetzt aktuelle Zahlen: Rußland hat demnach im ersten Halbjahr 2022 trotz Krieg und Sanktionen einen Budgetüberschuß im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro erzielt. Insgesamt liege das Plus dank gestiegener Einnahmen bei 1,374 Billionen Rubel (etwa 23 Milliarden Euro), teilte das russische Finanzministerium der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit.

Hintergrund ist der gestiegene Ölpreis, von dem Rußland profitiert. So lagen die Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor deutlich über Plan. Im ersten Halbjahr erlöste Rußland demnach durch den Verkauf von Öl und Gas mehr als 100 Milliarden Euro. Das sind schon 66 Prozent der geplanten Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Rohstoffe für das gesamte Jahr 2022.

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Die westlichen Sanktionen haben sich unterdessen als handfester Rohrkrepierer erwiesen und zeigen sich gerade beim Export von russischen Rohstoffen – in erster Linie Öl und Gas – völlig unwirksam. Im Gegenteil haben die gestiegenen Preise auf den Rohstoffmärkten dazu geführt, daß Rußland trotz geringerer Ausfuhrmengen höhere Gewinne daraus erzielen konnte.

Die Zentralbank Rußlands sieht zudem Hinweise auf eine Stabilisierung der Wirtschaft nach dem Einbruch infolge der westlichen Sanktionen. Die Krise aufgrund des Krieges in der Ukraine entwickle sich weniger schlimm als ursprünglich befürchtet, sagte Kirill Tremasow, Direktor für Geldpolitik der russischen Notenbank. Der Experte sprach im Vorfeld einer Sitzung am 22. Juli, auf der die Bank ihren Leitzins von 9,5 Prozent voraussichtlich weiter senken wird, um die Wirtschaft mit günstigeren Krediten zu unterstützen.

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Ein Berater des russischen Präsidenten Putin hatte im Mai prognostiziert, daß das Bruttoinlandsprodukt des Landes 2022 um maximal fünf Prozent schrumpfen dürfte. Einige Wochen zuvor hatte das russische Wirtschaftsministerium noch einen Rückgang von mehr als zwölf Prozent vorhergesagt. (mü)

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4 Kommentare

  1. Luders Pee sagt:

    V. Putin geht es nicht nur um die Ukraine. Das ist aus seiner Weltsicht Kleinkram. Er möchte das ganz grosse Spiel.
    Dabei sieht er immer die ehemalige Sowjetunion vor sich, glorifiziert diese über Masse, über das, was es überhaupt war.
    Deswegen spricht er nicht mit der Ukraine. Seine Gespräche sind mit Frankreich, den USA und Grossbritannien. Darunter macht er es nicht.
    Alle anderen sieht er als Untertanen seines Grossreiches.
    V. Putin träumt vom ganz grossen Game. Und da reicht nicht einmal die USA. Die ganze Nato muss es sein.
    Zugleich hat er selbst sein Russland runter gewirtschaftet. V. Putin hat sich von Realitäten verabschiedet, lebt in seinen Geschichtsträumen.

  2. Ernst Bandy sagt:

    Das ist doch Diplomatiekunst oder?
    Wir sanksionieren Rusland um Onkel Pedo-Sam zu befriedigen und wir zahlen mehr für weniges um Cousin Grosse Vladimir zu befriedigen.
    So bleibt der Hans am Leben
    Oh God, müssen wir von ensest reden?

  3. Wolfsrabe sagt:

    Kann jemand erklären, was es mit den Meldungen auf sich hat, Russland müsse sein Öl günstiger / billiger an z.B. Indien verkaufen, da es das Öl sonst nicht loswerde?

    Wäre schön, Infos zu erhalten, die nüchtern erklären würden anstatt pro- oder kontra-russisch zu sein.

  4. r.b. sagt:

    Frieren für Selenskyj“? Nicht mit mir.

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