Ein „Gamechanger“ in der Ukraine: Iranische Drohnen für die russischen Streitkräfte?

13. Juli 2022
Ein „Gamechanger“ in der Ukraine: Iranische Drohnen für die russischen Streitkräfte?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Teheran. Auf die weiterhin starken Widerstand leistenden ukrainischen Streitkräfte kommt womöglich schon bald neues Ungemach zu. Nachdem die russische Seite seit geraumer Zeit ihre Artillerieüberlegenheit souverän ausspielt und auch ihre Luftabwehr massiv verstärkt hat, könnten die russischen Verbände womöglich bald noch über einen weiteren Trumpf verfügen: Drohnen aus dem Iran.

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Nach US-Angaben will Iran Rußland Hunderte Drohnen liefern. Teheran wolle Moskau „bis zu mehrere hundert“ der unbemannten Fluggeräte zukommen lassen, darunter auch waffenfähige Typen. Das erklärte Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, am Montag.

„Unsere Informationen deuten des weiteren darauf hin, daß Iran sich vorbereitet, russische Einheiten im Einsatz dieser Drohnen auszubilden“, sagte Sullivan weiter. „Erste Trainingseinheiten könnten schon Anfang Juli beginnen.“

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Nach Angaben Sullivans ist unklar, ob Iran Rußland bereits Drohnen geliefert hat. Der Nationale Sicherheitsberater verwies darauf, daß die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen bereits iranische Drohnen für Angriffe gegen Saudi-Arabien einsetzen.

Drohnen spielen im Ukrainekrieg eine wichtige Rolle – allerdings bislang nur auf ukrainischer Seite. Die ukrainischen Streitkräfte bedienten sich dabei erfolgreich türkischer TB2-Kampfdrohnen. Auch die USA und andere Staaten haben der Ukraine Drohnen geliefert. Inzwischen spielen sie auf dem Gefechtsfeld allerdings kaum noch eine nennenswerte Rolle. Die russische Luftabwehr wurde gegenüber der Anfangsphase des Krieges massiv erweitert und bietet inzwischen einen umfassenden Schutz gegen gegnerische Drohnenangriffe.

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Iran gilt inzwischen als einer der wichtigsten Drohnenproduzenten im Nahen Osten und hat auf diesem Gebiet unstrittige Kompetenz erworben. Erst im Mai eröffnete der Iran eine Drohnenfabrik im benachbarten Tadschikistan. Nach Angaben der „Jerusalem Post“ entwickelt das Land schon seit 1984 unbemannte Luftfahrzeuge und verfügt über „fortgeschrittene Fähigkeiten in der Entwicklung und im Einsatz“ von Drohnen.

Die Drohnenflotte des Iran umfaßt der Zeitung zufolge 48 verschiedene Modelle und Hunderte einsatzfähige Exemplare. Zu den leistungsfähigsten gehört die Shahed 149 Gaza, die der Iran im Mai 2021 vorstellte. Die unbemannte Kampfdrohne basiert Fachleuten zufolge auf dem US-Fabrikat MQ-1 „Predator“ – eine davon fiel dem Iran vor Jahren in die Hände. Nach iranischen Angaben kann die Shahed 149 Gaza 35 Stunden in der Luft bleiben, verfügt über eine Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern und kann 13 Bomben und 500 Kilo an elektronischer Ausrüstung mit sich führen.

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Mit der Kaman 22 stellte der Iran im Februar 2021 die erste selbstentwickelte Kampfdrohne mit Deltaflügeln vor. Das Modell hat den Angaben zufolge eine Reichweite von 3.000 Kilometern und kann bis zu 300 Kilo verschiedener Bomben tragen. Schon seit 2018 in Massenproduktion befindet sich darüber hinaus die Qods Mohajer-6. Diese hat eine Traglast von 100 Kilo und eine Reichweite von 200 Kilometern bei einer Flugzeit von zwölf Stunden.

Der „Jerusalem Post“ zufolge hat der Iran auch die Fähigkeit entwickelt, bis zu zehn Kampfdrohnen im Schwarm angreifen zu lassen. Ein solcher Schwarm habe im September 2019 eine saudische Ölraffinerie attackiert und die Ölproduktion des Landes auf Monate lahmgelegt. „Mit Kampfdrohnen und Präzisionsbomben lassen sich strategische Ziele in Tausenden Kilometern Entfernung zerstören“, warnte damals der israelische Verteidigungsminister Gantz.

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Sollte es tatsächlich zur russisch-iranischen Drohnen-Kooperation kommen, wäre das für die russische Seite eine echte Trumpfkarte. Militärexperten weisen darauf hin, daß die iranischen Drohnen insbesondere beim Aufspüren und Bekämpfen westlicher Waffensysteme auf dem ukrainischen Kriegsschauplatz von großem Nutzen sein könnten. Rußland selbst hat bislang noch keine Drohnen aus eigener Fertigung vorgestellt oder im Einsatz. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Luders Pee sagt:

    Israel hat kürzlich nicht nur den Angriff auf die iranischen Atomanlagen mittels einer raffinierten Mischung aus F15/F16/F35 und U-Boot-gestützten Marschflugkörpern simuliert, sondern auch einen Bodenkampf an mehreren Fronten mit der Hizbollah.
    Iran sollte das als letzte Warnung verstehen. Der Schrott aus Russland den der Iran für seine Luftabwehr gekauft hat, wird sie nicht retten.
    Hier zerplatzt erneut ein westlicher Illusionsballon, so wie mit V. Putin und den Chinesen.
    Israel wird deren Bombe nicht zulassen. Viel Glück und Erfolg dabei.

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