Motor einer multipolaren Weltordnung: BRICS-Gipfel formiert sich gegen G7

27. Juni 2022
Motor einer multipolaren Weltordnung: BRICS-Gipfel formiert sich gegen G7
International
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Foto: Symbolbild

Peking. Am Sonntag begann im bayerischen Schloß Elmau der G7-Gipfel. Wegweisende Entscheidungen sind dort kaum zu erwarten. In erster Linie wollen sich die führenden westlichen Industrieländer in ihren Rußland-Sanktionen bestätigen und den Weg für neue Boykottmaßnahmen freimachen.

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Vor diesem Hintergrund gewinnt eine „Konkurrenzveranstaltung“ in Peking besonderes Gewicht: dort begann jetzt (allerdings nur virtuell) der BRICS-Gipfel – eine Art alternatives Wirtschaftsbündnis, das 2009 aus der Taufe gehoben wurde und dem Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika angehören.

Der chinesische Präsident Xi Jinping erklärte in seiner Eröffnungsrede, die BRICS-Länder sollten mehr „Verantwortung übernehmen“ und sich für „Gleichheit und Gerechtigkeit“ in der Welt einsetzen. „Einseitigen Sanktionen“ müsse man sich entgegenstellen.

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Der russische Präsident Putin warf dem Westen Egoismus und massive Manipulation der Weltwirtschaft vor. „Nur auf der Basis einer ehrlichen und gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit können wir Auswege aus der Krise suchen, in die die Weltwirtschaft geraten ist wegen der undurchdachten egoistischen Handlungen einzelner Länder, die mittels finanzieller Mechanismen ihre eigenen Fehler in der Makroökonomie auf die ganze Welt abwälzen“, sagte Putin.

Der Kremlchef wies in diesem Zusammenhang der BRICS-Gruppe eine besondere Rolle zu. Die Organisation müsse vorangehen bei der Schaffung einer „multipolaren Welt“, in der die Beziehungen der Staaten untereinander auf dem Völkerrecht beruhten.

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Die BRICS-Staaten stehen inzwischen für fast ein Fünftel der globalen Wirtschaftsleistung, und sie wachsen erheblich schneller als die großen G7-Wirtschaftsmächte.

In den letzten Jahren sah es für das Bündnis zeitweise nicht gut aus. Erst kam in Brasilien mit Präsident Bolsonaro ein Politiker der Rechten an die Macht, der zuvor mit heftigen antichinesischen Tiraden aufgefallen war. Dann eskalierte der Konflikt zwischen Indien und China um Territorien im Himalaja. Doch inzwischen zeigt sich: den BRICS-Partnern ist es trotz dieser Probleme gelungen, ihr Bündnis zu bewahren. Aktuell erhält es sogar neuen Schwung. Das liegt nicht zuletzt daran, daß der Westen den Ukraine-Krieg nutzen und Rußland isolieren, ja in den Ruin treiben will. Daran hat keiner der fünf BRICS-Partner Interesse.

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Grundsätzlich einig sind sich die BRICS-Länder auch über die Aufnahme neuer Mitglieder. Diese hängt vor allem von der Zustimmung Indiens ab, das eine Verschiebung der Gewichte innerhalb des Bündnisses hin zu China vermeiden will. Unverkennbar ist aber, daß die BRICS-Allianz Zulauf hat, und zwar ausgerechnet von denjenigen Staaten, die der Westen derzeit verstärkt auf seine Rußland-Sanktionen einschwören möchte. So schwindet der Einfluß des G7-Blocks sukzessive, während das BRICS-Bündnis ein zunehmend gewichtigerer Akteur auf der globalen Bühne wird. (mü)

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Ein Kommentar

  1. Berlin 59 sagt:

    Zum Glück für die westliche Demokratien stehen die meisten Staaten im Indo-Pazifischen Raum auf der Speisekarte von Rot China. Die BRICS-Staaten inbegriffen.
    Wenn es hart auf hart kommt, wird es die USA richten müssen. Jetzt ist Verschleierungsdiplomatie angesagt. Der große Knall kommt so oder so.

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