Schlechte Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Produktion bricht ein, Preise explodieren

10. Mai 2022
Schlechte Aussichten für die deutsche Wirtschaft: Produktion bricht ein,  Preise explodieren
Wirtschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin/München. Mit dem Industriestandort Deutschland geht es rapide bergab. Nachdem fast alle Corona-Maßnahmen inzwischen zurückgeschraubt wurden, belastet jetzt der Ukraine-Krieg die deutsche Wirtschaft erheblich. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes brach die Gesamtproduktion der deutschen Industrie gegenüber dem Vormonat um stattliche 3,9 Prozent ein. Einen stärkeren Rückgang hatte es zuletzt zu Beginn der Corona-Krise im April 2020 mit damals 18,1 Prozent gegeben, erläuterte die Wiesbadener Behörde am Freitag. Demnach war die Produktion im März 2022 im Vergleich zum Vorjahr 3,5 Prozent niedriger.

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Lieferengpässe und Materialmangel haben sich infolge des Krieges verschärft – und verschärfen sich weiter. So machten etwa fehlende Kabelbäume aus der Ukraine der Autoindustrie im März massiv zu schaffen. „Infolge anhaltender Einschränkungen durch die Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine haben viele Unternehmen wegen gestörter Lieferketten nach wie vor Probleme beim Abarbeiten ihrer Aufträge“, heißt es vonseiten der Wiesbadener Statistiker. Zudem seien auch wichtige Waren im Produktionsprozeß durch den Krieg in der Ukraine knapp geworden. In der Autoindustrie brach die Produktion im März demnach um 14,0 Prozent ein.

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Der ebenfalls wichtige Maschinenbau verbuchte ein Minus von 5,3 Prozent. Für die Industrie, die bereits im letzten Jahr durch Lieferengpässe bei wichtigen Vorleistungsgütern belastet wurde, stellt der Krieg mit den damit verbundenen hohen Rohstoffpreisen einen erneuten Dämpfer dar. Nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung klagten im März gut 80 Prozent der befragten Industrieunternehmen über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Eine Trendwende ist bei alledem nicht in Sicht.

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Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer erwartet, daß es in den kommenden Monaten mit der Industrieproduktion tendenziell weiter nach unten geht. „Zum einen läßt die Null-Corona-Politik Chinas den Nachschub für die deutsche Industrie stocken. Zum anderen verunsichert Putins Angriffskrieg hierzulande Verbraucher und Unternehmen.“ Es gibt noch weitere Schock-Zahlen: die Herstellung von Investitionsgütern verringerte sich im März um 6,6 Prozent. Die Energieerzeugung lag um 11,4 Prozent niedriger als im Vormonat.

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Dagegen gehen die Preise weiter steil nach oben. Eine große Mehrheit der Unternehmen plant laut ifo kurzfristige Preisanhebungen. „Die Inflation in Deutschland dürfte damit auch in den kommenden Monaten bei über sieben Prozent liegen“, so Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. (se)

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Ein Kommentar

  1. Potzblitz sagt:

    Vermutlich hat sich Merkel deshalb noch schnell vom Acker gemacht, bevor die Hütte lichterloh brennt.

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