Eine Klatsche für Washington: Auch Israel setzt auf Ent-Dollarisierung

International

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Washington/Tel Aviv. In die internationale Finanzarchitektur kommt zunehmend Bewegung. Jetzt unternimmt ausgerechnet Israel, der wichtigste US-Vasall im Nahen Osten, dezente Schritte, um die nationalen Währungsreserven zu „ent-dollarisieren“. Die israelische Zentralbank hat nun angekündigt, die Devisenreserven des Landes zu diversifizieren und zum ersten Mal den chinesischen Yuan neben zwei weiteren Währungen aufzunehmen. Die Anteile von US-Dollar und Euro sollen gleichzeitig reduziert werden.

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Die israelische Zentralbank hat den international gehandelten chinesischen Yuan (Renminbi) zum ersten Mal überhaupt in ihre Währungsreserven aufgenommen. Neben der chinesischen Währung will die Behörde auch den kanadischen und den australischen Dollar aufnehmen, da Israel seine Währungsreserven diversifizieren und „seinen Anlagehorizont erweitern“ wolle.

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Die israelische Zentralbank hatte bisher nur US-Dollar, Euro und britisches Pfund im Bestand. Im vergangenen Jahr überstiegen die Devisenreserven des Landes zum ersten Mal den Gegenwert von 200 Milliarden US-Dollar, was einem Drittel des israelischen Bruttoinlandsprodukts pro Jahr entspricht. Durch die Umstrukturierung sinkt der Anteil des Euro nun von 30 Prozent auf 20 Prozent, der Anteil an US-Dollar wird von 66,5 Prozent auf 61 Prozent reduziert.

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Der Yuan wird künftig zunächst 2 Prozent des Bestands ausmachen. Der Anteil des britischen Pfunds soll nach israelischen Angaben ebenfalls aufgestockt werden. Die Reduzierung des Dollar-Anteils der israelischen Währungsreserven ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher ein politisches Signal: ausgerechnet zum Zeitpunkt, da der US-Dollar wegen des Wirtschaftskrieges mit Rußland ebenfalls unter Druck steht, kommt es praktisch einem Affront gleich, wenn die israelische Zentralbank ihre Dollar-Reserven abbaut und sich ausgerechnet der chinesischen Konkurrenz-Währung zuwendet. (mü)

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