30 Jahre nach der Wiedervereinigung: Noch immer erhebliche Einkommensunterschiede

15. April 2022
30 Jahre nach der Wiedervereinigung: Noch immer erhebliche Einkommensunterschiede
National
1
Foto: Symbolbild

Berlin/Düsseldorf. Obwohl das Grundgesetz ausdrücklich die Herstellung gleicher Lebensverhältnisse in ganz Deutschland als Regierungsziel vorgibt, herrschen über dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch erhebliche Einkommens- und Wohlstands-Unterschiede im Land. Zu diesem Befund kommt jetzt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die sogar extreme Einkommensunterschiede ausmacht. In Heilbronn etwa ist das Durchschnittseinkommen demnach doppelt so hoch wie in einigen Ruhrgebietsstädten. Auch von West nach Ost besteht nach wie vor ein starkes Einkommensgefälle.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Bereits im Jahr 2019 gab es in Deutschland „zum Teil frappierende Einkommensunterschiede“, heißt es in der am Mittwoch in Düsseldorf veröffentlichten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.

Anhand von Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder für 2019 und neu verfügbarer Daten zu regionalen Preisniveaus stellten die WSI-Experten in den 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten enorme Einkommensgefälle fest. Dabei liegen die Stadt Heilbronn mit 42.275 Euro und der Landkreis Starnberg mit 38.509 Euro im oberen Bereich, während das Pro-Kopf-Einkommen in den Ruhrgebietsstädten Gelsenkirchen und Duisburg mit 17.015 Euro beziehungsweise 17.741 Euro am niedrigsten und nicht einmal halb so hoch wie in den Spitzenreiter-Gebieten war.

Abonniere jetzt:
>> Die starke Stimme für deutsche Interessen <<

Auch zwischen West und Ost gibt es weiterhin ein deutliches Einkommensgefälle, von dem nur der Landkreis Potsdam-Mittelmark abweicht. Es ist der einzige Kreis der neuen Bundesländer, in dem das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen mit 24.127 Euro den Durchschnitt für die Bundesrepublik in Höhe von 23.706 Euro überschreitet. Gleichzeitig bleibt in den alten Bundesländern weiterhin ein Süd-Nord-Gefälle bestehen, in dem vor allem Bayern und Baden-Württemberg mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen von etwa 2.600 Euro höher als im übrigen Westdeutschland hervorstechen.

Von der Herstellung einheitlicher Lebensverhältnisse ist Deutschland mithin auch drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR noch weit entfernt. (se)

Fordern Sie hier ein kostenloses Leseexemplar des Deutschen Nachrichtenmagazins ZUERST! an oder abonnieren Sie hier noch heute die Stimme für deutsche Interessen!

Folgen Sie ZUERST! auch auf Telegram: https://t.me/s/deutschesnachrichtenmagazin

 1,599 Leser gesamt

Ein Kommentar

  1. Scripted Reality sagt:

    „Dank“ der Hochsteuergebührenabgabenbepreisungsleistungskürzungsnullzinsinflationspolitik wird sich das gesamtbundesrepublikanische Niveau auf Grundsicherungslevel einpegeln.

    Viele werden jubeln, denn das ist so schön ökologisch und kommunistisch.

    Um die ganzen Gemeinheiten in einem Wortzusammenzufassen, braucht man ja mittlerweile schon fast einen Mehrzeiler.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.